(ots) - Seit letztem Jahr engagiert sich der SAVE
Wildlife Conservation Fund gegen die von der US-Firma Herakles
geplante gigantische Palmöl-Plantage in Südwest-Kamerun. Über 70.000
Hektar eines höchst artenreichen und empfindlichen Regenwaldes sollen
hier einer gigantischen Ölpalmen-Plantage weichen.
Trotz zahlreicher internationaler Proteste und mehreren
einstweiligen Verfügungen setzte das US-Unternehmen die
Rodungsarbeiten fort.
Nun bekommen Naturschützer Rückendeckung aus höchsten
wissenschaftlichen internationalen Fachkreisen: Elf Experten klagen
das US-Unternehmen in einem offenen Brief an, in dem sie die
Umweltverträglichkeitsstudie in Frage stellen, auf deren Basis das
Projekt ermöglicht wurde. Unter ihnen der Göttinger
Universitäts-Ökologe und Kamerun-Kenner Dr. Matthias Waltert: "Die
Daten sehen aus, als ob die Gutachter nur entlang von Straßen und
ausgetretenen Pfaden nach Tieren Ausschau gehalten hätten. Es ist ein
Wunder, dass sie überhaupt in der kurzen Feldstudie und zur Regenzeit
ein paar bedrohte Tiere gesehen haben."
Weiterhin kritisieren die Unterzeichner wie z.B. der renommierte
Primatenforscher Thomas Struhsaker von der Duke-Universität in North
Carolina und der Biologe Paul R. Ehrlich von der amerikanischen
Stanford-Universität die RSPO-Zertifizierung der Plantage.
Unternehmen, die - wie der US-Investor - Mitglied des RSPO sind, des
so genannten "Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl", verpflichten
sich zu bestimmten Umweltstandards. Der Herakles Konzern und das
ausführende Tochterunternehmen SG-SOC verstoßen gegen Kriterien des
"Runden Tisches" (RSPO).
Deshalb hat auch der SAVE Wildlife Conservation Fund gemeinsam mit
anderen NGOs eine offizielle Beschwerde beim RSPO eingelegt.
SAVE-Vorstand Lars Gorschlüter: "Wir kritisieren die Zerstörung eines
sogenannten "High-Conservation-Value"-Gebietes, d.h. eines aufgrund
seines Artenreichtums hochgradig schützenswerten Regenwaldes. SAVE
verlangt vom RSPO, dem US-Investor keine Zertifizierung zu erteilen
und hofft so, ein Naturerbes von internationaler Bedeutung zu
bewahren.
Link zum offenen Brief: http://ots.de/1OBBo
Pressekontakt:
SAVE Wildlife Conservation Fund
Lars Gorschlüter
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Tel: 0049-178-3103344
l.gorschlueter(at)save-wildlife.com
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