(ots) - Nichtssagend normal, unberührt, arrogant schaut der
noch nicht verurteilte Serienkiller in die Kameras. So banal also
sieht brandgefährliche Bösartigkeit aus.
Norwegen macht ihm nun den Prozess. Streng nach rechtsstaatlichen
Vorschriften. Der Balanceakt zwischen Recht und Gerechtigkeit stößt
an seine Grenzen.
Der Angeklagte nutzt die Plattform mit sichtlichem Wohlbehagen.
Lässt die Weltöffentlichkeit an seinem kruden Weltbild teilhaben. Er
provoziert mit Gesten und Worten. Und lebt in einem Wahn. Anders kann
man sich seine Idee, auf Notwehr zu plädieren, nicht erklären.
Wahrlich ein "Mörderjob" für sein Verteidigerteam. Denn es gibt
nicht zu verteidigen. Breiviks Pflichtverteidiger blieb vor allem
eine schwierige Gratwanderung: Die Rechte des Angeklagten im Prozess
zu wahren. Und deutlich zu machen, dass er nicht mit seinem Mandanten
gleichgesetzt werden kann. Dazu passen allerdings nicht die Fotos,
die das Anwaltsteam an die Presse verteilen lässt. Die Juristen,
professionell in Szene gesetzt, posieren wie für eine amerikanische
Anwaltsserie. Absolut unpassend.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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