(ots) - Im Jahr 2011 haben Gashändler in Deutschland
rund 1 131 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgases
Schwefelhexafluorid (SF6) abgesetzt. Das waren rund 5 % mehr als im
Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die
Zunahme ist im Wesentlichen auf gestiegene Auftragseingänge im Zuge
der sich erholenden Konjunktur zurückzuführen. Bereits im Jahr 2010
war der Absatz von SF6 gegenüber dem Vorjahr um 13 % angestiegen.
Bei der öffentlichen Diskussion des Klimawandels stehen aufgrund
der großen freigesetzten Menge Kohlendioxid-Emissionen (CO2) als
Treibhausgase im Fokus. Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist
allerdings Schwefelhexafluorid: Es trägt in einem Zeithorizont von
100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.
Umgerechnet in CO2-Äquivalente entspricht die Verkaufsmenge von SF6
im Jahr 2011 einem Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, kurz
GWP) von rund 27 Millionen Tonnen. Diese Menge gelangte allerdings
nicht komplett in die Atmosphäre, zu Teilen wurde das Gas auch in
geschlossene Systeme gefüllt und damit (vorerst) nicht als Emission
freigesetzt.
Das geruchslose, nicht brennbare, sehr reaktionsträge Gas wird
hauptsächlich im Produktionsprozess der Elektroindustrie eingesetzt.
Hier wurden 2011 rund 22,5 Millionen GWP-gewichtete Tonnen
insbesondere als Ätz- und Kammerreinigungsgas verwendet. Die
zweitgrößte Abnehmergruppe waren im Jahr 2011 Aluminium-Gießereien
mit einem Absatz von 1,2 Millionen GWP-gewichteten Tonnen.
Weitere Informationen zu Schwefelhexafluorid erhalten Sie unter
www.destatis.de -> Publikationen -> Thematische Veröffentlichungen ->
Umwelt -> Umweltstatistische Erhebungen.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version),
gegebenenfalls mit Tabelle(n) sowie weiteren Zusatzinformationen und
-funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
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