(ots) - Der Führerschein mit 17 ist seit 2004 in
Niedersachsen möglich, seit 2011 im gesamten Bundesgebiet. Die
Skepsis gegenüber dieser Regelung legte sich schnell, denn die
Ergebnisse der ersten 17er Jahrgänge waren positiv. Viel weniger
Unfälle und Verkehrsverstöße als sonst bei jungen Fahrern, die
Bußgeldzahlungen gingen sogar um fast zwei Drittel zurück.
Das alles klappt aber nur, weil immer eine Begleitperson an Bord
ist. Sie kontrolliert, wie sich der junge Autofahrer verhält,
korrigiert und sorgt so im Idealfall dafür, dass sonst vorhandene
Unsicherheiten bei den 17-Jährigen abgebaut werden. Insofern kann man
sicherlich über eine Senkung der Altersgrenze beim begleiteten Fahren
nachdenken. Was gar nicht geht, ist eine wie auch immer beschränkte
Fahrerlaubnis für 16-Jährige, die dann mit dem Auto alleine unterwegs
sein dürfen. "Unfug" nennt das Verkehrsminister Peter Ramsauer. Das
ist die unfreundliche Kurzfassung der Beurteilung, dass die
CDU-Vertreter mit ihrem Vorhaben verkehrt liegen. Junge Leute haben
es in unseren ländlichen Regionen schwerer, zum Ausbildungsplatz oder
zur Berufsschule zu gelangen. Keine Frage. Da müssen individuell
pfiffige Lösungen her, die die Jugendlichen in der Regel ja auch
selbst oder mit ihren Eltern zusammen finden. Auf keinen Fall darf
man 16-Jährige ungeschützt ans Steuer lassen. Peter Bleser & Co.
bedenken zu wenig, dass sich das Unfallrisiko massiv erhöht. Also:
Weg mit dieser Idee. Wir bleiben lieber bei den individuellen, dafür
aber sichereren Lösungen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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