PresseKat - Tacho-Betrug / Sechs Milliarden Euro Schaden pro Jahr / ADAC: Hersteller könnten Tachos mit wenig

Tacho-Betrug / Sechs Milliarden Euro Schaden pro Jahr /
ADAC: Hersteller könnten Tachos mit wenig Aufwand besser schützen

ID: 619936

(ots) - Durch manipulierte Tachometer bei Gebrauchtwagen
entsteht nach Berechnungen von Experten jährlich ein
volkswirtschaftlicher Schaden von rund sechs Milliarden Euro.
"Deutschland hat mehr finanziellen Verlust zu tragen, als die gesamte
Weltwirtschaft beispielsweise durch Piraterie im Meer vor Afrika
verkraften muss", so ADAC Präsident Peter Meyer. "Wir dürfen
Deutschland nicht von Tachofälschern kapern lassen."

Nach Berechnungen des ADAC entsteht jedem Autofahrer, der ein
gebrauchtes Fahrzeug mit manipuliertem Tacho kauft, im Schnitt ein
Schaden von rund 3000 Euro. Wenn dann noch der Zahnriemen reißt, weil
die tatsächliche Kilometerleistung des Autos verfälscht und der
Riemen nicht rechtzeitig gewechselt wurde, ist der Verbraucher
schnell bei einem Schaden von 10 000 Euro angelangt.

Die Manipulation des Kilometerstandes dauert meist nicht länger
als 30 Sekunden. Ein Ausbau des Tachos oder anderer Steuergeräte ist
nicht erforderlich. Die Geräte, mit denen Manipulationen durchgeführt
werden, sind für Laien leicht zu bedienen. Opfer sind fast
ausschließlich Gebrauchtwagenkäufer. Sie können sich nicht
zuverlässig vor Tacho-Betrug schützen, denn ein Nachweis ist
technisch meist nicht möglich. Der ADAC fordert deshalb die
Autohersteller auf, für zeitgemäßen Schutz des Kilometerstandes zu
sorgen. Nach übereinstimmender Auskunft von Experten würde es nur
wenige Euro kosten, um Autos sicherer zu machen. Bei rund drei
Millionen Neufahrzeugen, die pro Jahr in Deutschland verkauft werden,
entspräche dieser Mehraufwand nur einem winzigen Bruchteil des
jährlich entstehenden Schadens.

Eine weitere Forderung des Clubs ist eine wirksame und
flächendeckende Strafverfolgung. Bundesverkehrsminister Peter
Ramsauer forderte im April 2011 im Hinblick auf die hohen Zahlen
gefälschter Tachostände ein strengeres Vorgehen gegen die Fälscher.




Der ADAC ist ebenfalls der Meinung, dass der Druck seitens der
Behörden bisher zu gering war, und unterstützt die Forderung des
Ministers. Um abzuschrecken, muss zudem die gesetzliche Höchststrafe,
insbesondere für Täter, die die Manipulation gewerblich betreiben,
deutlich über die heutige Strafandrohung von bis zu einem Jahr
hinausgehen. Denn: Tacho-Betrug ist kein Kavaliersdelikt.

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Der ADAC bietet unter www.presse.adac.de eine Infografik und Fotos
an. Auf www.adac.de/tv steht ein Film zur Verfügung.



Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation
Redaktion Technik
Dr. Christian Buric
E-Mail: christian.buric(at)adac.de
Tel.: 00 49 (0) 89 7676-3866


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Datum: 19.04.2012 - 11:00 Uhr
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