(ots) - Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes,
Ulrich Kirsch, sieht die Entsendung einer Eingreiftruppe der
Bundeswehr in das Kosovo skeptisch. "Es wird deutlich, wie dünn das
Eis ist", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).
Militärisch habe er an der Ausweitung des Einsatzes keinen Zweifel.
"Allerdings zeigt sie, dass die Lage politisch immer auswegloser
wird." Es dauere naturgemäß lang, bis sich ethnische Konflikte
beruhigten, so Kirsch. "Doch die serbische Regierung tut auch nicht
genug dafür." Hinzu komme das Problem der organisierten Kriminalität
in der ehemals serbischen Provinz. Die Bundeswehr will zur Vermeidung
von Spannungen vor den serbischen Parlaments- und
Präsidentschaftsahlen am 6. Mai 550 zusätzliche Soldaten in das
Kosovo schicken.
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