Verspannungen beim Pferd vermeiden
(firmenpresse) - Viele Reitschüler hören die Anweisung des Reitlehrers am Ende einer Reitstunde: "Lass mal die Zügel aus der Hand kauen!" Der Reitschüler meint daraufhin, die Zügel lang lassen zu müssen und dem Pferd damit die Möglichkeit zu geben, den Hals zu strecken und zu entspannen. Falls der Reitlehrer nicht näher erklärt, warum und wie es korrekt geht, wird dem Reitschüler meist nicht klar, was wirklich alles hinter dieser Aufforderung steht.
Wird ein Pferd zu oft zu eng im Hals und mit harter Hand geritten, entstehen Verspannungen. Diese führen zu Schmerzen und auch die beanspruchten Muskeln bauen sich an den falschen Stellen auf. Beispiel: der falsche Knick an der Halswirbelsäule, resultierend aus ständigem Reiten "hinter der Senkrechten". Die Hyperflexion (früher Rollkur) trägt stark zu diesem Bild bei. Aus den ersten Verspannungen wird in vielen Fällen ein veränderter Bewegungsablauf. Versteifte Gelenke, die Muskulatur verliert an Elastizität und das Gesamtbild des Pferdes verändert sich. Es wirkt kantig und unrund. Die Oberlinie ist nicht mehr harmonisch. Die Pferde werden früher oder später krank. Das geschieht nicht ausschließlich bei der Rollkur, sondern auch bei falsch verstandener Dehnungshaltung oder bei dem Verlust der korrekten Anlehnung, da die Pferde dann nicht mehr von hinten nach vorne durch den Körper schwingen können.
Die permanente Kompensation aufgrund von Verspannungen und Schmerzen verhindern u.a. auch die korrekte Ausführung von Lektionen. Die Pferde werden steifer. Es kommt immer häufiger zu Taktfehlern und im weiteren Verlauf zu Lahmheiten. Zu Beginn des Reitens bewegen sich die Pferde hölzern, klemmen am Bein und / oder wollen nicht vorwärts gehen. Im Schritt bewegen sie sich passartig, im Trab sind sie meist zügellahm und im Galopp ist der korrekte Dreitakt nicht mehr gegeben. In den Verstärkungen sind ist die Bewegungen laufend, die Pferde kommen auf die Vorhand, drücken oftmals gegen den Hand des Reiters. Der Reiter kommt nicht zum Sitzen und zum Treiben.
Ein Zügel-aus-der-Hand-kauen ist also auch immer ein Test, ob das Pferd gut geritten ist oder nicht. Es gibt dann den Rücken her, schwingt und kann sich erst dann wirklich dehnen und strecken. Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen ist nicht nur Zügel wegwerfen am Ende der Reitstunde. Es ist viel mehr eine Lektion und eine kritische Überprüfung, ob die derzeitige Reitweise gesund für das Pferd ist.
Den ausführlichen und bebilderten Artikel finden Sie unter www.hallo-pferd.de/news/21148.
(Foto: Anne Schmatelka]
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