(ots) - Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3.
Mai veröffentlicht Reporter ohne Grenzen (ROG) den Band "Fotos für
die Pressefreiheit 2012". Er verbindet die Bilder international
renommierter Fotografen mit Texten erfahrener
Auslandskorrespondenten. Das Buch dokumentiert die Ereignisse des
vergangenen Jahres vor allem in den Staaten, in denen unabhängige
Medien unter Druck stehen. ROG stellt es am 3. Mai um 19 Uhr im
Kulturkaufhaus Dussmann in Berlin vor (Details:
http://bit.ly/IavAFz).
Ein Schwerpunkt des neuen Fotobuchs liegt auf den arabischen
Ländern. In Libyen hat der US-amerikanische Fotograf Michael
Christopher Brown das Grauen des Krieges mit der Handykamera
festgehalten. Er überlebte einen Angriff, bei dem zwei seiner
Kollegen ums Leben kamen, und erinnert an ihre letzten Tage. Eine
Bildserie von Simon Norfolk aus Syrien, das für ausländische Reporter
offiziell gesperrt ist, illustriert eindrucksvoll den Pomp, mit dem
sich das Assad-Regime selbst inszeniert. Die Angst und die Wut der
Aufständischen treten in der dazugehörigen Reportage umso deutlicher
hervor. In Tunesien, wo jahrelang das Bild von Staatschef Ben Ali die
Straßen beherrschte, nehmen die Menschen nach dessen Sturz ihr Land
wieder in Besitz. In einer Aktion des französischen Fotografen
plakatierten sie überlebensgroße Schwarz-Weiß-Porträts einfacher
Tunesier an prominenten Orten: auf der Fassade der zerstörten
Parteizentrale in Tunis, auf Triumphbögen oder ausgebrannten
Autowracks.
In einer weiteren Bildserie parodiert der Künstler Kenneth Tin-Kin
Hung das Ãœberwachungssystem in China. Er spickt seine Collagen mit
Wortspielen und Symbolen jener Geheimcodes, mit denen chinesische
Internetnutzer die Zensur umgehen. Zurückhaltender, aber nicht
weniger eindringlich wirken die Fotos aus anderen Ländern: In Japan
dokumentiert Dominic Nahr die Stille nach der Katastrophe in
Fukushima. Der Ungar Tamas Dezso führt in poetischen Bildern an Orte
fernab politischen Tumults und Francesco Zizola folgt im jüngsten
Staat der Erde jungen Hirten in die Steppen Südsudans.
Rund 20 Fotografen und zehn Autoren haben ihre Werke für das
ROG-Fotobuch unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Mit dem Verkauf
der Bücher finanziert Reporter ohne Grenzen Öffentlichkeitsarbeit,
Anwaltskosten und medizinische Hilfe für verfolgte Journalisten. 2010
wurde der Bildband mit dem kress Award für den besten Relaunch
ausgezeichnet.
INTERVIEWANGEBOT:
Michael Christopher Brown, Fotoreporter (in englischer Sprache)
Die Bilder und Tagebuchaufzeichnungen des US-amerikanischen
Fotoreporters MICHAEL CHRISTOPHER BROWN im ROG-Fotobuch 2012 sind
erschütternde Zeugnisse der Kriegsgräuel in Libyen. Brown überlebte
im April 2011 einen Angriff, bei dem zwei seiner Kollegen ums Leben
kamen, und erinnert an ihre letzten Tage. Er veröffentlichte u.a. in
Newsweek, Geo und The New York Times, seit 2005 ist er als Fotograf
bei National Geographic unter Vertrag. Die im ROG-Fotobuch
abgedruckten Aufnahmen hat Brown mit seinem iPhone gemacht, weil
seine Kamera unmittelbar nach der Ankunft in Libyen kaputt gegangen
war. Inzwischen betrachtet er das als Vorteil: "Es hat mich davon
befreit, mich mit Technik und Handwerk aufzuhalten und mehr darüber
nachzudenken, was ich fotografiere und warum."
Reporter ohne Grenzen (Hrsg.): Fotos für die Pressefreiheit 2012,
104 Seiten, 12 Euro, ISBN 978-3-937683-37-9
Pressefotos / Cover in Kürze unter: http://bit.ly/JIG0qB
Direkt bestellen und ROG unterstützen: http://bit.ly/HZKB7m
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska
Pressearbeit
presse(at)reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29