(ots) - Raus aus der Isolation
Es war ein historischer Besuch in einem Land, in dem seit einigen
Monaten wieder Hoffnung sprießt. Guido Westerwelles Birmareise, die
erste eines deutschen Bundesaußenministers überhaupt, ist eine Etappe
des asiatischen Staates auf dem Weg aus der internationalen
Isolation.
Westerwelle honoriert mit seinem Besuch die politischen
Entwicklungen, mit denen sich Birma seit etwa einem halben Jahr
Rechtsstaatlichkeit und Demokratie öffnet. Nach Jahrzehnten der
Militärdiktatur stehen die Zeichen auf Veränderung. So ist mit der
Freiheitskämpferin Aung San Suu Kyi Anfang April eine
Hoffnungsträgerin ins Parlament eingezogen. Sie weist zu Recht darauf
hin, dass der Reformprozess in ihrem Land noch nicht unumkehrbar ist.
Viele alte Kräfte ziehen noch die Fäden - einschließlich des neuen
Präsidenten Thein Sein, der vorher der Militärjunta angehörte.
Umso wichtiger ist es, dass die Demokratiebewegung in Birma
Unterstützung von außen erfährt. Westerwelles Besuch gehört dazu. Er
kommt sogar etwas spät - US-Außenministerin Hillary Clinton hat
bereits im Dezember 2011 die Zeichen der Zeit erkannt und ist nach
Birma gereist. Das Land braucht ausländische Investitionen und die
Anerkennung, politisch auf dem richtigen Weg zu sein. Nur so kann es
die anstehenden Aufgaben angehen: etwa den Lebensstandard seiner
Bürger zu verbessern.
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