(firmenpresse) - München, den 24.04.2012 - Mit Beschluss des Amtsgericht (AG) Lingen vom 18.04.2012 wurde das Insolvenzverfahren über die HC Container-Flotten-Fonds GmbH & Co. KG eröffnet. Als Insolvenzverwalter ist Dr. Christoph Morgen aus Münster bestellt worden. Damit hat es den nächsten Schiffsfonds, in der bereits stark gebeutelten Schiffsfondsszene, getroffen. Für Anleger des Containerflottenfonds, an dem sich viele mit hohen Summen beteiligt haben, ein Schock. Diese fragen sich nun zu Recht, was die Insolvenz für Sie bedeutet und was nun zu beachten ist.
HC “Container-Flotten-Fonds” GmbH & Co. KG
Bei der HC Container-Flotten-Fonds GmbH & Co. KG (kurz HC Container Flottenfonds), handelt es sich um einen größeren Schiffsfonds. Wie die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei KAP Rechtsanwälte in München berichtet, liegen bei den von ihnen geprüften Fällen, sowohl bei der Beratung als auch nach Prospektangaben eine ganze Reihe von Verletzungen gegenüber den Anlegern vor, die zu Ansprüchen auf Schadloshaltung führen. Viele Anleger wollen laut Rechtsanwalt Thorsten Krause, Partner der KAP Rechtsanwälte, jetzt nur noch eins: “Schnellstmöglich raus aus dem Fonds und dabei am besten noch den entstandenen Schaden ersetzt bekommen”.
“Zusammenfassend ist unseren Mandanten die Beteiligung an dem Schiffsfonds als eine angeblich sichere Anlage verkauft worden. Dabei wurden weder auf die Risiken einer solchen Schiffsfonds-Beteiligung generell, noch auf die hier vorliegenden besonderen Risiken des HC Container-Flotten-Fonds hingewiesen”, erklärt Rechtsanwalt Krause näher.
Bei der treuhändischen Kommanditbeteiligung an der HC Container Flottenfonds GmbH &Co. KG handelt es sich um eine riskante Unternehmensbeteiligung, bei der hohe Weichkosten aus den Anlegergeldern abgeschöpft werden (über 20 % der Zeichensumme zzgl. 3 % Agio), die zunächst wieder hereingewirtschaftet werden müssen, bevor die Fondsgesellschaft überhaupt Gewinne erzielen kann. Die Anleger tragen das typische Unternehmerrisiko und partizipieren in vollem Umfang am Gewinn und Verlust der Gesellschaft bis hin zum Totalverlustrisiko der Einlagebeträge. Die lange Laufzeit mit frühster Kündigungsmöglichkeit zum 31.12.2022 erhöht das Verlustrisiko des Anlegers. Auch die hohe Fremdfinanzierung durch Darlehen von über 50 % des Gesamtinvestitionskapitals birgt ein weiteres erhebliches Risiko für die Anleger. Wie die Kanzlei KAP Rechtsanwälte recherchierte, gibt es eine ganze Reihe von weiteren Risiken, die sich nicht im Prospekt finden.
Darüber hinaus wären nach Auffassung der Kanzlei finanzielle Ungereimtheiten in den Prognosen des Emissionsprospektes zu prüfen, die aus ihrer Sicht unter anderem die Vermutung zulassen, dass der HC Container Flottenfonds die Investitionsgüter zu teuer eingekauft oder die Schiffsbetriebskosten zu niedrig angesetzt haben könnte.
“Was sich zunächst sehr negativ anhört, könnte sich für betroffene Anleger zu einem Glücksfall entwickeln. Gerade die letzten Punkte ermöglichen einen Durchgriff auf die hinter der Gesellschaft stehenden Konzeptionäre und Initiatoren, sowie die Geschäftsführung”, berichtet Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht Anja Appelt, Partnerin der Kanzlei KAP Rechtsanwälte, weiter.
Anleger sollten daher, neben der Anmeldung ihrer Forderung im Insolvenzverfahren der Schiffsgesellschaft HC Container-Flotten-Fonds GmbH & Co. KG bis zum 14.05.2012, auch prüfen lassen, ob sie noch weiteres Geld an den Containerflottenfonds zahlen müssten und woher sie ihren Schaden ersetzt erhalten können.
HC Container 1100 SchiffsVerwaltungs GmbH
Dabei wäre beinahe die Meldung, dass das Insolvenzverfahren über das Vermögen der HC Container 1100 SchiffsVerwaltungs GmbH am 18.04.2012 eröffnet wurde und Gläubiger ihre Ansprüche ebenfalls bis zum 14.05.2012 zur Tabelle anmelden sollen, untergegangen.
Doch die Meldung ist brisanter, als sie auf den ersten Blick scheint. Denn bei der nun insolventen HC Container 1100 SchiffsVerwaltungs GmbH handelt es sich um die persönlich haftende Gesellschafterin des HC Container Flottenfonds GmbH & Co. KG, gegen die aus Sicht der Anwälte Krause und Appelt Ansprüche wegen Prospektfehler gegeben ist. Eine Anmeldung der Forderung auf Schadensersatz ist aus ihrer Sicht sinnvoll, wenn man die genauen Hintergründe der Haftung der HC Container 1100 SchiffsVerwaltungs GmbH benennen kann.
Die Kanzlei KAP Rechtsanwälte hat sich auf die Vertretung geschädigter Anleger spezialisiert und wird bei diesen groben Verletzungen für ihre Mandanten den Ausstieg aus dem Fonds und die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen durchzusetzen, notfalls auch mit entsprechenden Klagen.