PresseKat - Dürre Westafrika: "Wir sehen kein Licht am Ende des Tunnels" / Helfer von Aktion Deutschl

Dürre Westafrika: "Wir sehen kein Licht am Ende des Tunnels" /
Helfer von Aktion Deutschland Hilft berichten aus den Krisengebieten

ID: 628828

(ots) - Dürre, Ernteausfälle, Nahrungsmittelpreissteigerungen
und anhaltende militärische Auseinandersetzungen: Aktion Deutschland
Hilft warnt erneut eindringlich vor einer drohenden Hungerkrise in
Westafrika. Nach Auffassung des Büros zur Koordination humanitärer
Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN OCHA) ist bereits jetzt
die Nahrungssicherheit von 15 Millionen Menschen im Niger, Tschad, in
Mali, Mauretanien und Burkina Faso bedroht.

"Die Lage der Menschen verschlechtert sich täglich", so Heribert
Scharrenbroich, Präsident von CARE Deutschland-Luxemburg und stellv.
Vorstandsvorsitzender von Aktion Deutschland Hilft, der gerade aus
dem Tschad zurückgekehrt ist. "Im Tschad sind die Nahrungsmittel bald
aufgebraucht, viele Menschen verzehren bereits ihre letzten Vorräte.
Fast vier Millionen Menschen sind davon betroffen, immer mehr Kinder
sind unterernährt. Die nächste Ernste wird frühestens im Oktober
erwartet - bis dahin brauchen die Menschen dringend Unterstützung."
Von den etwa 550 Millionen benötigten Euro für die Nothilfe in der
Sahelzone waren Mitte April erst 49 Prozent zugesagt. "Ich rechne
fest mit einer Hungersnot in einigen Regionen, wenn nicht bald
gehandelt wird. Deshalb muss die internationale Gemeinschaft
unbedingt mehr Gelder zur Verfügung stellen. Jetzt ist es fünf vor
zwölf, um eine größere Katastrophe zu vermeiden."

Auch Kristina Rauland-Yambré, Landeskoordinatorin für Burkina Faso
von Help e.V., sieht die Lage in den burkinischen Krisengebieten
kritisch: "Wir sehen kein Licht am Ende des Tunnels und das wird es
vermutlich auch bis zur nächsten Ernte nicht geben. Im Gegenteil, die
Preise steigen weiter an, man kann ohne Ãœbertreibung von einem
historischen Niveau sprechen. Hirse kostet mancherorts 200 Prozent
mehr als im Vorjahr. Den Menschen geht es schlecht, das Vieh stirbt




und ganze Familien wandern aus den Dörfern ab. Die Flüchtlingskrise
aus Mali verschärft die Situation zudem: Die Zahl der erwarteten
Flüchtlinge ist mittlerweile übertroffen und es kommen immer noch
Flüchtlinge in Burkina Faso an."

Diese Augenzeugenberichte spiegeln die Wirklichkeit der Arbeit
aller Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft in Westafrika
wider. "Neben der Soforthilfe, wie Nahrungsmittelverteilungen oder
medizinische Versorgung, können nur nachhaltige Hilfsprojekte wie
Saatgutausgabe, Aufforstung oder Stärkung des Viehbestandes die Lage
der Menschen langfristig verbessern", so Manuela Roßbach,
Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, "Diese Art der
umfassenden Hilfe benötigt aber auch öffentliche Wahrnehmung und
ausreichende finanzielle Mittel.

Im Krisenfall Westafrika reichen beide Faktoren im Moment aber
nicht aus - Manuela Roßbach appelliert daher erneut: "Wir benötigen
dringend eine größere mediale Aufmerksamkeit und mehr finanzielle
Mittel, um das Leid von Millionen von Menschen in Westafrika beenden
zu können und Schlimmeres zu verhindern!"

Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis der Hilfsorganisationen, bittet
dringend um Spenden für die vom Hungertod bedrohten Menschen in
Westafrika:
Aktion Deutschland Hilft
Stichwort: Westafrika/Sahel
Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Spendenhotline: 0900 55 102030 kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk abweichend
oder Online: www.aktion-deutschland-hilft.de
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft
9,83 EUR)

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 von zehn renommierten
Hilfsorganisationen gegründete Bündnis von 21 Partnern, die im Falle
großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive
Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre
langjährige Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um
so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem
gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI)
geprüfte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf.

www.aktion-deutschland-hilft.de



Pressekontakt:
Pressestelle
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel. 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse(at)aktion-deutschland-hilft.de


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Datum: 02.05.2012 - 11:00 Uhr
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