Bremer Unternehmen toughTrough GmbH verkündet Lieferabkommen mit AGC Glass Europe
Solarthermische Anlagen in Leichtbauweise unter der Verwendung von Dünnglas leisten wichtigen Beitrag zur Energiewende, indem sie die Gesamtkosten von Kollektorfeldern um mindestens 25% senken können.
(firmenpresse) - Mai 2012, Bremen. Über fünf Jahre Forschung und Entwicklung haben sich gelohnt: Das in Bremen ansässige Unternehmen toughTrough GmbH hat ein Solarspiegelsystem entwickelt, das durch seine robuste Leichtbauweise entscheidend zur Konkurrenzfähigkeit von solarthermischen Kraftwerksanlagen beiträgt. Bei der Entwicklung integrierten die Ingenieure erfolgreich Technologien aus der Luft- und Raumfahrt, die ausschlaggebend zur Leichtbaukonstruktion beitrugen. Nun verkündet die GmbH ein Lieferabkommen mit dem führenden Glashersteller AGC Glass Europe: „Wir freuen uns sehr, mit AGC einen starken Partner an unserer Seite zu haben und gegenseitig von unserem Know-how zu profitieren“, erklärt Geschäftsführer Carsten Holze.
Auch wenn die Solarbranche durch den enormen Preisverfall bei Photovoltaikmodulen und die gerade erst gekürzten staatlichen Förderungen in Bedrängnis geraten ist, zeigt sich Carsten Holze für die Zukunft der Solarthermie zuversichtlich: „Wir möchten mit unserer Entwicklung einen Beitrag leisten, die Solarenergie konkurrenzfähig und unabhängiger von staatlichen Subventionen zu machen.“ Die Konstrukteure der toughTrough GmbH sind deshalb bei der Entwicklung ihres Spiegelsystems ganz neue Wege gegangen und haben Materialien, Komponenten und Fertigungsverfahren aus dem Automobilbereich angewendet. Diese bilden die Grundlage für das Spiegelsystem in Sandwichbauweise. „Das hat uns nicht nur ermöglicht, die Steifigkeit des Spiegelsystems und damit den Wirkungsgrad beträchtlich zu steigern, sondern auch enorme Kostenersparnisse gebracht“, so Holze weiter.
Die bislang in Großkraftwerken verwendeten Spiegelsysteme bestehen aus einer Stahl- und Dickglaskonstruktion, die pro Quadratmeter mit einem Gewicht von bis zu 30kg zu Buche schlägt. Dies erzeugt natürlich erhebliche Folgekosten in der Fertigung, Logistik und Montage. Ein weiterer Schwachpunkt in der Konstruktion: Die Kollektoren sind sehr anfällig für witterungsbedingte Schädigungen durch Hagelschlag, Sand und Wind. Diesen Herausforderungen galt es, gerecht zu werden, als die Ingenieure der toughTrough GmbH sich vor mehr als fünf Jahren an die Entwicklung eines neuartigen Solarspiegelsystems begaben.
Als entscheidender Vorteil stellte sich während dieser Phase die langjährige Erfahrung aus der Arbeit im Windkanal heraus. Dort wurde kontinuierlich an der Anpassung der Konstruktion an schädliche Umweltbedingungen gearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – ein kosten- und wirkungsoptimiertes Spiegelsystem in Leichtbauweise, das bis zu 75% weniger anfällig für Umwelteinflüsse und durch die Verwendung von Dünnglasspiegeln wesentlich flexibler ist. Ein entscheidender Vorteil, wenn man bedenkt, dass Solarwärmekraftwerke in den wüstenähnlichen Regionen der Erde stehen und dort extremen Wetterverhältnissen ausgesetzt sind.
Außerdem können selbst bereits bestehende, defekte Systeme auf- und umgerüstet werden – „unser Solarspiegel ist keine Zukunftsmusik, sondern kann ab ‚heute‘ implementiert werden“, so Holze. Umsetzbar ist das Spiegelsystem nicht nur für Parabolrinnenkollektoren, sondern auch für Heliostaten, Fresnel- und sogenannte Dish-Kollektoren.
Für die Produktion der innovativen Spiegelsysteme nutzt toughTrough die Kooperation mit AGC Glass Europe durch den Einsatz des Dünnglases 0,95 mm AGC Sun Mirox Thin. Das Unternehmen ist die europäische Niederlassung von AGC Glass, dem weltweit führenden Hersteller von Flachglas. Der Solarbereich AGC Solar arbeitet bereits mit Anlagen in Europa, Nordamerika und Asien zusammen.
Bereits Mitte dieses Jahres startet die vollautomatisierte Spiegelfertigung in einer eigens errichteten Produktionsstätte, die eine Kapazität von 1 Mio. Quadratmetern Spiegelsystem pro Jahr decken kann.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die toughTrough GmbH ist ein Joint Venture der Gesellschafter der Bremer machtTechnik AG und der Brüggen GmbH aus dem Emsland. Die machtTechnik AG kann auf 10 Jahre Forschung und Entwicklung im Bereich der Erneuerbaren Energien und Luft- und Raumfahrttechnik zurückblicken und liefert das ingenieurwissenschaftliche Know-how für das Joint Venture. Die Brüggen GmbH ist Experte für die Produktion von Schaumpaneelen in Sandwichbauweise und trägt mit seinem Fachwissen entscheidend zur produktionstechnischen Umsetzung des toughTrough® Spiegelsystems bei. Hierdurch lassen sich bewährte und optimierte Arbeitsprozesse auch für neue und innovative Produkt- und Gesamtlösungen nutzen. Dies sichert Arbeitsplätze, kräftigt Deutschlands Rolle als Technologiestandort und stellt die Weichen für dessen Zukunftsfähigkeit.
toughTrough GmbH
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Datum: 02.05.2012 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 628842
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Ansprechpartner: Annika Hohorst
Stadt:
Bremen
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Kategorie:
Solartechnik
Meldungsart: Kooperation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 02.05.2012
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