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Ukraine: Die Not jenseits der Flutlichter nicht vergessen/ASB weist auf Sozialkürzungen im EM-Austragungsland hin (BILD)

ID: 630154

(ots) -
Einen Monat vor Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft 2012
richten sich die Augen der Öffentlichkeit auf die Missstände im
Austragungsland Ukraine. Deutsche Politiker und Sportfunktionäre
sprechen sich angesichts der Behandlung der inhaftierten
Oppositionellen Julija Timoschenko sogar verstärkt für einen Boykott
der Sportveranstaltung aus.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) weist darauf hin, dass in
Charkiw, der Stadt in der Timoschenko in Haft sitzt, seit Monaten
hunderte Menschen unter den Folgen von Sozialkürzungen leiden.
Gemeinsam mit dem Ukrainischen Samariterbund appellierte der ASB
bereits im Februar an die Verantwortlichen, die hilfe- und
schutzbedürftigen Menschen nicht zu vergessen. "Die EM ist ein
Prestigeprojekt. Aber die Ukraine ist mit der Finanzierung der EM
völlig überfordert. Der Ausbau der Austragungsorte geht eindeutig zu
Lasten der sozialen Dienste und damit zu Lasten der Schwachen und
Kranken", sagt Michael Schnatz, Projektkoordinator für Mittel- und
Osteuropa beim ASB in Köln.

Svetlana Levkovska, Geschäftsführerin vom Ukrainischen
Samariterbund in Kiew, betont: "Ich freue mich sehr auf die EM in
unserem Land. Allerdings haben wir damit ganz andere Hoffnungen
verbunden: die Schaffung von Arbeitsplätzen, Investitionen in die
Infrastruktur und Krankenhäuser. Stattdessen kommt es zu massiven
Kürzungen in sozialen Programmen, dem Bau von Fünf-Sterne-Hotels,
einem Ansteigen der allgemeinen Preise. Ich möchte, dass sich die
vielen Fans, die in unser Land kommen, wohl und willkommen fühlen und
ein großes Fußballfest erleben können - aber es darf nicht vergessen
werden, auf wessen Kosten das Ganze auch geht."

In Charkiw werden seit 2008 über hundert ehemalige NS-Opfer durch
den Ukrainischen Samariterbund ambulant betreut. Doch der




Pflegedienst musste jüngst auf ein Minimum heruntergefahren werden,
da die Regionalverwaltung die zugesagten Mittel von 75.000 Euro
bisher nicht überwiesen hat.

Weitere Informationen und ein ausführliches Dossier zur sozialen
Notlage in den Austragungsorten Kiew und Charkiw finden Sie auf der
ASB-Website unter http://www.asb.de/em-2012-darf-nicht-auf-kosten-der
-sozial-schwaechsten-gehen.html

Achtung Redaktionen: Michael Schnatz und Svetlana Levkovska
(deutschsprachig) stehen für Interviews zur Verfügung. Bei Interesse
wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.

Der ASB ruft zu Spenden für die Ukraine auf ASB Deutschland e.V.
Stichwort: Ukraine, Konto 1888, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370
205 00) Kostenlose Spenden-Hotline: (0800) 111 47 11

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Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen:
ASB-Pressestelle: Marion Michels, Tel. (0221) 4 76 05-233, E-Mail:
m.michels(at)asb.de Alexandra Valentino, Tel. (0221) 4 76 05-324,
E-Mail: a.valentino(at)asb.de, Fax: -297, www.asb.de


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Datum: 03.05.2012 - 12:19 Uhr
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