PresseKat - Gedanken zur globalen Finanz- und Wirtschaftskrise

Gedanken zur globalen Finanz- und Wirtschaftskrise

ID: 63133

Ein Kommentar von Henry Frey

(firmenpresse) - Ich habe es schon immer gesagt: nur das Gros der Bevölkerung kann die Abzocker in Banken, Industrie und Politik zur Raison bringen und ihrem willkürlichen Treiben Einhalt gebieten.
Nun ist es soweit! Die Menschen, insbesondere in Deutschland, sind verunsichert, wie lange nicht mehr und halten deshalb ihre Spargroschen zusammen. Sie geben weniger Geld aus und verzichten auf größere Anschaffungen. Zurückhaltend reagieren sie vor allem beim Kauf von Automobilen. Hier ist die Verunsicherung besonders groß. Kein Wunder bei den Hiobsbotschaften, welche täglich durch die Medien geistern. Zuerst schnürt die Politik ein Rettungspaket von 500 Milliarden Euro für die "armen" Banken und Banker, damit sich diese wieder sanieren und das Geld für die nächsten Spekulationen verwenden, und, weil´s doch so gut lief, auf den nächsten Crash hinarbeiten können. Die privaten Banken haben bisher sehr zurückhaltend auf das staatliche Angebot reagiert und das nicht ohne Grund. Kein Manager will, dass man ihm zu tief in die Karten schaut und, vor allem will er sich nicht mit einem Hungerlohn von 500 000,- Euro per anno abspeisen lassen, denn dies drückt seinen internationalen Status zu sehr nach unten, das heißt, dieses Einkommen entspräche dem "Manager-Hartz IV" und läge unterhalb des "Ackermann-Leitindexes." Eine Katastrophe für Manager, welche bisher ein Jahressalair in Millionenhöhe kassierten, plus Boni und Abfindungen. Vor allem fühlt sich der Gedanke, "unterbezahlt" zu sein, überhaupt nicht "sexy" an bei den "Herrn in Nadelstreifen."
Und jetzt das noch! Der Staat will der "armen" Automobilindustrie unter die Arme greifen und ihr 25 bis 30 Milliarden für die Entwicklung umweltfreundlicher Autos, als zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung stellen. Vielleicht wird aus zinsgünstig zinsfrei oder gar ein Steuergeschenk! Ist es nicht toll, wenn die so gebeutelte Automobilindustrie, die in den vergangenen Jahren Milliarden verdiente, kaum Steuern entrichtete und ihre Leiharbeiter ausnutzte und behandelte, wie Leibeigene, jetzt jammert, was das Zeug hält, und den Staat und damit den Steuerzahler zur Kasse bittet? Na ja! Das Land benötigt eben eine Co2-Klassen-Norm von Euro-5 bis Euro-10, um, u.a., die Leute, welche sich noch vor kurzem ein neues Fahrzeug zugelegt haben, daran zu erinnern, dass ihr Auto bereits zum "alten Eisen" gehört, was ihnen wiederum suggerieren soll, sich einen neuen fahrbaren Untersatz zuzulegen, wollen sie in den Genuss einer günstigen oder gar auf Zeit befreiten Autosteuer kommen. Diese Vorgehensweise nennt man Wirtschaftsankurbelungstaktik! Toll!




Wäre es nicht längst an der Zeit die breite Masse der Bevölkerung steuerlich zu entlasten und ihr finanziell mehr "Netto" zur Verfügung zu stellen? Nein, die Politik und auch die Wirtschaft sieht dies als den falschen Weg an. Diese Vorgehensweise würde Arbeitsplätze vernichten, so das Argument. Also müssen wiederum die Bürger und Bürgerinnen "Arbeitnehmer" bluten und den ganzen Mist der Wirtschaftszocker ausbaden. Und weshalb? Weil die breite Masse, das sind die "Otto-Normal-Verbraucher" und die Mittelstandsunternehmen, den Staatsapparat mit ihren Steuern am Leben erhalten. Es sind nicht Großindustrie, Superreiche, Steuerflüchtlinge und Politiker, die den gewichtigen Obolus zum Staatserhalt beitragen, denn die hocken nicht selten gemeinsam in Aufsichtsräten der börsennotierten Industrie, so wie sich auch die Lobbyisten der freien Wirtschaft in den Stuben der Parlamente und Ämter niederlassen, selbst im Finanzministerium. Und, wie heißt es so schön? Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! Toll!
Man kann sich das Lachen verkneifen, wenn man sieht, wie die Politik die Bevölkerung mit rhetorisch gekonnten Sprüchen und ihrem schauspielerischem Talent einwickelt -man achte besonders auf die Gestik von Frau Merkel und Herrn Steinbrück- und versucht ihr ein "X" für ein "U" vorzugaukelt. Doch, wie eingangs schon erwähnt: alle Macht geht vom Volke aus! Und nun hat das Volk die Gelegenheit, einmal selbst an der Stellschraube zu drehen und es denen da oben zu zeigen, indem es den Konsum drastisch einschränkt und die Preistreiber in ihre Schranken weist.
Arbeitsplätze werden im neuen Jahrtausend, mit und ohne Konsumwut, ohnehin weiter vernichtet werden, da die Gier der Manager und Politiker auch in der Zukunft nicht abnehmen wird. Außerdem werden immer mehr Menschen durch Roboter und Computeranlagen ersetzt werden. Der Homo sapiens der Moderne muss sich über eines im Klaren sein: Mit dem 21. Jahrhundert hat ein neues Zeitalter begonnen; wirtschaftlich und gesellschaftlich! Und dazu gelernt hat er bis heute nicht! Das beweist die Geschichte! Toll!

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Bereitgestellt von Benutzer: topbuchpresse
Datum: 30.10.2008 - 17:52 Uhr
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Politik & Gesellschaft


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Freigabedatum: 31.10. 2008
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