PresseKat - vdp sieht derzeit keine Preisblasen bei deutschen Wohnimmobilien / Hauptgeschäftsführer Tolckmitt:

vdp sieht derzeit keine Preisblasen bei deutschen Wohnimmobilien /
Hauptgeschäftsführer Tolckmitt: Preissteigerungen lassen sich bislang fundamental erklären

ID: 633532

(ots) -
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) sieht auf dem
deutschen Markt für Wohnimmobilien aktuell keine Anzeichen für eine
von den fundamentalen wirtschaftlichen Daten abgekoppelte allgemeine
Preisentwicklung. "Aktuell sind bundesweit auf den Märkten für
Wohnimmobilien keine Preisblasen erkennbar. Die auf den Märkten für
Eigentumswohnungen in einigen deutschen Großstädten zu beobachtenden
stärkeren Preissteigerungen lassen sich bislang fundamental
erklären", betonte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, am
Rande eines Immobilienforums des Verbandes in Berlin.

Der vdp sammelt seit 2004 systematisch Immobilientransaktionen in
eine Datenbank, und kann mit ihrer Hilfe die Preisentwicklung von
Wohnimmobilien in allen deutschen Kreisen abbilden. Der über die
letzten beiden Jahre gemessene bundesweite Preisanstieg von 4,8 % für
selbst genutztes Wohneigentum biete vor dem Hintergrund der
allgemeinen Teuerung sowie der Einkommens-, Beschäftigungs- und
Bevölkerungsentwicklung (vgl. Abbildung 1) keinen Anlass zur
Besorgnis, erklärte Dr. Franz Eilers, Leiter
Immobilienmarkt-forschung der vdp-Tochter vdpResearch. "Bisher werden
zwei Tatsachen kaum wahrgenommen, welche die Märkte für
Wohnimmobilien beeinflussen: Zum einen sind in den vergangenen Jahren
zahlreiche junge Menschen als Nachfrager in den Wohnungsmarkt
eingetreten. Zum anderen war die Bevölkerungsentwicklung in
Deutschland zuletzt deutlich günstiger als vor nicht allzu langer
Zeit prognostiziert", erläuterte Dr. Eilers.

Der Aufschwung des Wohnungsmarktes in Deutschland geht Anfang 2012
in sein drittes Jahr. Er hat nach den Erkenntnissen des Verbandes an
Breite gewonnen und zeigt sich mittlerweile sowohl im Wohnungsneubau
als auch in einer steigenden Zahl an Transaktionen von bestehenden
Häusern und Wohnungen. Allerdings wird eine lediglich




deutschlandweite Betrachtung der Preise für Wohnimmobilien aus Sicht
des vdp den regional deutlich unterschiedlichen Märkten nicht
gerecht. Die Schwerpunkte der aktuell anziehenden Wohnungsnachfrage
und der damit verbundenen Preissteigerungen bilden Ballungsgebiete
und größere Städte. Hierbei konzentriert sich die Nachfrage weniger
auf Eigenheime, sondern vor allem auf Eigentumswohnungen. Ihre Preise
haben sich im vergangenen Jahr in einzelnen Regionalmärkten deutlich
von der bundesweiten Preisbewegung abgesetzt. In den meisten der 412
deutschen Kreise lagen ihre Preissteigerungsraten im vergangenen Jahr
zwar zwischen 1 und 3 % (vgl. Abbildung 2). Angesichts eines Anstiegs
der Verbraucherpreise von 2,3 % im gleichen Zeitraum ist diese
Steigerung moderat. Allerdings gab es zugleich einige Märkte mit sehr
viel höheren Preissteigerungen, die stärksten wurden in den drei
größten deutschen Städten verzeichnet: Berlin + 8,6 %, Hamburg + 8,1
% und München + 8,7 %.

Diese deutschen Großstädte zeichnen sich insgesamt durch
angespannte Wohnungsmärkte bzw. im Falle Berlins durch ein im
Vergleich zu den anderen Städten gemäßigtes Preisniveau aus. Damit
haben auch diese Veränderungsraten ein tragfähiges Fundament. Es
bleibt allerdings zu beobachten, inwieweit weitere Preissteigerungen
insbesondere bei Eigentumswohnungen in einzelnen Großstädten im
Einklang mit der Entwicklung fundamentaler Marktdaten wie
Wohnungsleerstand und Einkommensentwicklung stehen, oder ob sie auf
bloßen Erwartungen beruhen.



Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken
Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender(at)pfandbrief.de
www.pfandbrief.de

Dr. Franz Eilers
vdpResearch GmbH
Tel. 030 20622-916
E-Mail: eilers(at)vdpresearch.de
www.vdpresearch.de


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Datum: 08.05.2012 - 13:00 Uhr
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