(ots) - Geprägt von Bündnisfragen
Ob es reichen wird für Rot-Grün? Oder muss eine Ampel her?
Bündnisfragen stehen jedenfalls mehr im Blick als politische Inhalte,
wenn es um die vorgezogene Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen geht.
Der Hauptgrund, warum sie nach zwei Jahren erneut stattfindet, sind
wackelige Mehrheiten. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat während
ihrer Zeit der Minderheitsregierung zwar an Statur gewonnen, weshalb
viele über ihr lockeres Schuldenmachen hinwegsehen. Doch ob es Kraft
und der SPD tatsächlich gelingt, durch die Wahl mehr Stabilität zu
erreichen, bleibt bis zum Sonntagabend ungewiss.
Gut möglich, dass auch die Wahl im bevölkerungsreichsten
Bundesland ähnlich im Nebel endet wie in Schleswig-Holstein. Dort
gaben die Wähler weder ein Votum für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün
ab. Sicher ist nur: Die kleineren Parteien, vor allem die Piraten,
spielen eine immer größere Rolle. Und das erschwert sämtliche
Kalkulationen.
Wahrscheinlich wird die CDU wie 2010 starke Verluste hinnehmen
müssen. Sollte sie im Regen stehen, ist ein Schuldiger längst
gefunden: der glücklos agierende Spitzenkandidat Norbert Röttgen.
Ihm, nicht Angela Merkel, dürften Verluste zugeschrieben werden.
Umgekehrt verhält es sich bei der FDP: Sollten die Liberalen mit
Christian Lindner ein akzeptables Ergebnis erzielen, kann vor allem
der Spitzenkandidat damit glänzen und nicht Parteichef Philipp
Rösler.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207