(ots) - Nicht, dass wir der Linken irgendeine Träne
nachweinen müssten. Es ist allerdings interessant zu sehen, wie
schnell sich aus der Protestpartei, die einst angetreten war, um
linksaußen eine wählbare Alternative zur Schröder-SPD zu bilden, ein
zerstrittener Politikerhaufen entwickelt hat.
Ein Oskar Lafontaine, der mit seiner alten Liebe SPD tief
zerstritten ist, der moderatere Dietmar Bartsch, der für Koalitionen
mit SPD und Grünen offen ist, mittendrin ein Gregor Gysi, der sich
sicherlich nicht zwischen den Fronten zerreiben lassen will. Die
Linke hat ein Führungsproblem - und ein Existenzproblem. Im Westen
fliegt sie aus den Landtagen. Bundesweit rangiert sie stimmenmäßig
auf Ebene der Piratenpartei. Tendenz sinkend. Das ist Demokratie. Wer
nichts mehr zu sagen hat, hat bald nichts mehr zu sagen. Keine
Tränen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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