(ots) - Im ersten Quartal 2012 hatten nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 41,14
Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Das waren
612 000 Personen oder 1,5 % mehr als vor einem Jahr. Eine so hohe
Zuwachsrate wurde letztmalig im ersten Quartal 2008 erreicht. Im
dritten Quartal 2011 hatte die Veränderungsrate noch + 1,3 % und im
vierten Quartal + 1,4 % betragen.
Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 sank die Zahl der
Erwerbstätigen im ersten Quartal 2012 um 432 000 Personen (- 1,0 %).
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, erhöhte sich die Zahl
der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorquartal um 192 000 Personen (+
0,5 %). Auch in saisonbereinigter Betrachtung wurde ein Zuwachs in
dieser Höhe letztmalig im ersten Quartal 2008 erreicht.
Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet entfielen fast zwei Drittel
des Anstieges der Gesamterwerbstätigenzahl im ersten Quartal 2012
gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal auf die
Dienstleistungsbereiche. Die größten Beschäftigungsgewinne innerhalb
der Dienstleistungsbereiche gab es bei den Unternehmensdienstleistern
mit einem Plus von 155 000 Personen (+ 3,0 %), gefolgt von Handel,
Verkehr und Gastgewerbe mit zusammen + 142 000 Erwerbstätigen (+ 1,5
%). Im Baugewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal
2012 gegenüber dem Vorjahr um 52 000 Personen (+ 2,2 %), im
Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sogar um 143 000 Personen (+
1,9 %), in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 15 000
Personen (+ 2,4 %).
Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im ersten Quartal 2012 im
Vergleich zum ersten Quartal 2011 insgesamt um 561 000 Personen (+
1,6 %) auf 36,6 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen
einschließlich mithelfender Familienangehöriger wuchs im selben
Zeitraum um 51 000 Personen (+ 1,1 %) auf 4,56 Millionen.
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
Erwerbstätigen hat sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit (BA) im ersten Quartal 2012 im Vergleich zum
ersten Quartal 2011 um 0,8 % auf 365,2 Stunden erhöht. Dies ist im
Wesentlichen auf den zusätzlichen Arbeitstag durch das Schaltjahr
zurückzuführen. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das
Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je
Erwerbstätigen - stieg gegenüber dem ersten Quartal 2011 um 2,3 % auf
rund 15 Milliarden Stunden.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das erste Quartal 2012 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2011 im
Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung der
vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultiert für das erste
Quartal 2011 eine Veränderungsrate von + 1,3 % gegenüber dem Vorjahr
(statt 1,4 % in der bisherigen Berechnung). Für das zweite bis vierte
Quartal 2011 blieben die Veränderungsraten unverändert.
Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren wie
auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den
Internetseiten von Destatis unter www.destatis.de, Pfad:
Zahlen&Fakten --> Gesamtwirtschaft&Umwelt --> Arbeitsmarkt -->
Erwerbstätigkeit abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Detaillierte Ergebnisse und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen
und zur geleisteten Arbeitszeit können in der Datenbank
GENESIS-Online über die Tabellen VGR des Bundes (81000-0016) und
Arbeitsmarkt (13321-0001) abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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