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DFL Deutsche Fußball Liga GmbH: DFL-23-2012 Gemeinsame Erklärung der Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes und des Ligaverbandes:

ID: 640224

(ots) - Mit Bestürzung und Sorge haben wir die
Vorkommnisse beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und
Hertha BSC Berlin zur Kenntnis genommen. DFB und Ligaverband sind
sich darüber einig, dass solche unverantwortlichen und die Gesundheit
der vielen friedlichen Fans gefährdenden Szenen in einem
Fußballstadion nicht tolerierbar sind und konsequent geahndet werden
müssen. Die Sportgerichtsbarkeit des DFB ist auch in diesem konkreten
Fall dafür zuständig, das angemessene Strafmaß zu finden. Der
Kontrollausschuss hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.

Grundsätzlich ist nach den Übergriffen dieser Saison ein Punkt
erreicht, an dem neue Wege gegen Gewalt im Umfeld von Fußballspielen
gegangen werden müssen. Die jüngsten Ausschreitungen zum Saisonende
machen einmal mehr auf traurige Weise deutlich, dass die bisherigen
Konzepte und Maßnahmen allein nicht mehr ausreichen. In den
vergangenen Monaten wurde deshalb bereits in der eigens gegründeten
Task Force Sicherheit mit Vertretern aus Vereinen, Verbänden, Justiz,
Polizei und Fanstrukturen ein Katalog erarbeitet, an welchen Stellen
in den Bereichen Prävention und Sanktion angesetzt werden kann.

Konkret werden DFB und Ligaverband daran anknüpfend noch vor der
kommenden Saison gemeinsam eine Zusammenkunft aller Präsidenten von
Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga einberufen, auf der das weitere
Vorgehen besprochen werden soll. Dabei wird es unter anderem darum
gehen, einen Verhaltenskodex zu entwickeln, der den Umgang zwischen
Vereinen und Fans beschreibt. Außerdem sollen im Zusammenspiel mit
Polizei und Justiz effektivere Vorgehensweisen gegen Gewalttäter auf
den Weg gebracht und abgestimmt werden.

DFB und Ligaverband werden zusammen mit den Vereinen nicht
zulassen, dass der Fußball von Randalierern und Gewalttätern als




Bühne missbraucht wird. Der Fußball wird seine Möglichkeiten im Kampf
gegen Gewalt ausschöpfen und vertraut auf die Kompetenz und
Entschlossenheit der staatlichen Stellen. Nur im gemeinsamen
Schulterschluss zwischen Fußball, Politik, Polizei, Justiz und der
großen Mehrheit der wahren, friedlichen Fans können wir das Problem
lösen. Für Gewalt darf im Fußball kein Platz sein.

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident) Dr. Reinhard Rauball
(Ligapräsident)



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Datum: 16.05.2012 - 12:04 Uhr
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