(ots) -
In der Versteigerung des Autographen-Auktionshauses J. A.
Stargardt am 5. und 6. Juni in Berlin wird ein bislang unbekannter
Brief von Ludwig van Beethoven angeboten. Der 24jährige Komponist
schrieb den Brief am 17. September 1795 aus Wien an seinen Freund
Heinrich von Struve, der in russischen Diensten stand:
"... du bist also jetzt in dem kalten Lande, wo die Menschheit
noch so sehr unter ihrer Würde behandelt wird ... wann wird auch der
Zeitpunkt kommen wo es nur Menschen geben wird, wir werden wohl
diesen glücklichen Zeitpunkt nur an einigen Orten heran nahen sehen,
aber allgemein - das werden wir nicht sehen, da werden wohl noch
Jahrhunderte vorübergehen ..."
Der Brief bietet neue Einblicke in die Gedankenwelt Beethovens,
von dem aus dieser frühen Zeit nur wenige Briefe überliefert sind;
die Ausgabe seines Briefwechsels verzeichnet aus den Jahren bis 1795
lediglich 16 Schreiben (Schätzpreis: 120.000 EUR).
In der Auktion kommen 1200 Positionen zum Ausruf, darunter
bedeutende Briefe und Manuskripte von Goethe und Schiller, Einstein
und Freud, Martin Luther, Frédéric Chopin und Albert Einstein. Von
Wolfgang Amadeus Mozart wird ein Musikmanuskript angeboten: Die erste
Trompetenstimme aus seiner "Pariser Symphonie" von 1778 (Schätzpreis:
120.000 EUR). Die Summe der Schätzpreise beläuft sich auf 1,7 Mio
EUR. Zu der Auktion ist ein 600 Seiten starker Katalog erschienen,
der auch im Internet eingesehen werden kann (www.stargardt.de).
Pressekontakt:
J. A. Stargardt
Wolfgang Mecklenburg
Xantener Str. 6
10707 Berlin
Tel (030) 882 25 42
Fax (030) 882 24 66
info(at)stargardt.de