Der 21. Mai ist der offizielle Welttag für kulturelle Vielfalt, Dialog und Entwicklung. In Zeiten der Globalisierung, in denen die Weltwirtschaft zu einem einzigen Markt zusammenwächst, ist das auch für Unternehmen ein besonders wichtiges Thema. Internationale Wirtschaftsbeziehungen erfordern automatisch auch den interkulturellen Dialog. Und das ist nicht immer so einfach, wie man denkt, denn die Gepflogenheiten sind von Land zu Land verschieden und je weiter Sie sich von Europa entfernen, desto größer werden die Unterschiede zu unseren Gewohnheiten.
Profitieren Sie jetzt vom Wirtschaftswunder in Fernost, ohne über kulturelle Fettnäpfchen zu stolpern!
(firmenpresse) - Rising Markets Indien und China
Die Wirtschaft in China und Indien wächst seit Jahren mit beeindruckender Geschwindigkeit und auch für deutsche Unternehmen wird eine Auseinandersetzung mit diesen aufstrebenden Wirtschaftsnationen immer wichtiger. Wir sagen Ihnen, wie Sie jetzt vom Aufschwung in Fernost und Indien profitieren können und wo die Hindernisse und Herausforderungen liegen.
Aufholland Indien
Mit seinem Wirtschaftswachstum von 8,5 Prozent ist Indien eine der am stärksten expandierenden Volkswirtschaften der Welt. Bereits heute trägt Asiens zweiter Riese mit 1, 2 Mrd. Einwohnern zu Erfolgsgeschichten diverser deutscher Unternehmen bei, sowohl von Global Playern als auch vom innovativen Mittelstand. Das Land der Gegensätze, mittlerweile auf Rang 4 weltweit hinsichtlich der Anzahl der Milliardäre, ist zugleich Heimat vieler Menschen in Armu. Doch seine Mittelschicht soll bis 2025 auf 580 Mio. Menschen wachsen. Indien gewinnt für Deutschland, seinen wichtigsten Handelspartner innerhalb der EU, sowohl als Produktionsstandort als auch als Konsumentenmarkt rasant an Bedeutung und wie nie zuvor investieren indische Unternehmen in der Bundesrepublik. Es wird eine Steigerung des Handelsvolumens auf 20 Mrd. Euro Ende 2012 angestrebt.
Die Besonderheiten des indischen Marktes
Aufgrund der Euphorie unterschätzen viele deutsche Unternehmen die Tücken des indischen Marktes. Auf den ersten Blick erscheint Indien aufgrund guter englischer Sprachkenntnisse, der Offenheit und des Optimismus indischer Unternehmer zugänglich, doch bedarf es nicht zuletzt einer intensiven Vorbereitung, einer hohen Frustrationstoleranz und einem gut funktionierenden Netzwerk vor Ort, um auf dem Subkontinent, einem Land mit 22 Amtssprachen, vier Hauptwirtschaftsräumen, immenser sprachlicher, kultureller und ethnischer Vielfalt und erheblichen regionalen Unterschieden erfolgreich zu sein.
Die Kommunikation
In der Kommunikation gilt es z.B. zu beachten, dass Inder anders als Deutsche einen beziehungs-orientierten, oft sehr impliziten, kontextabhängigen Kommunikationsstil pflegen. Ein indisches Ja ist nicht immer ein deutsches Ja, sondern manchmal ein höfliches Nein, das die Beziehung stabil halten soll. Eine Aussage in Konditional-Form oder keine Antwort zu bekommen bedeutet sehr häufig Nein.
Religion in Indien
Religion und Ritus haben einen hohen Stellenwert. Denken Sie hierbei an die vielen Feiertage der verschiedenen Religionen wie Diwali und Eid oder die Konsultation des persönlichen Gurus.
Führung und Hierarchie in Indien
Ebenso existieren unterschiedliche Vorstellungen von Führung und Hierarchie. Der indische Mitarbeiter erwartet mehr aktives Nachfassen, Kontrolle und auch Fürsorge seitens des Chefs als in Deutschland üblich. Traditionelle indische Familienunternehmen sind bedeutend hierarchischer aufgebaut als indische IT –Unternehmen, aber auch dort wird dem Vorgesetzten sehr selten widersprochen.
China – die neue Weltmacht
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren die USA lange Zeit die alleinig führende politische und wirtschaftliche Macht in der Welt, doch diese Vormachtstellung schwindet. Auch der Rest der entwickelten Welt hat unter der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise stark gelitten und gerät langsam an die Grenzen seines Wachstums. Von dieser Schwäche des Westens profitieren die Schwellenländer im fernen Osten, allen voran China. Erlebt die Volksrepublik seit Jahren ein beispiellos schnelles und konstantes Wirtschaftswachstum, so konnte sie in der Krise nochmals besonders profitieren. Zwar hat auch China die Auswirkungen der einbrechenden Wirtschaft auf seinen westlichen Absatzmärkten zu spüren bekommen, aber seiner Wirtschaftsleistung hat das kaum einen Abbruch getan. Mehr noch: China präsentiert sich gar als Stütze für die angeschlagene US-Währung.
In jedem Falle ist die wirtschaftliche Bedeutung Chinas heute nicht mehr zu unterschätzen.
Das hat auch die Bundesregierung erkannt, die seit dem vergangenen Jahr regelmäßige Regierungskonsultationen mit China abhält, eine Ehre, die nur wenigen Ländern zu Teil wird. Ziel ist eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, von der Unternehmer auf beiden Kon-tinenten profitieren sollen. Wir brauchen China. Aber die Chinesen brauchen uns auch.
Deutschland, Chinas wichtigster Handelspartner in Europa
Bei allen rasanten Fortschritten, die sie in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, bleibt die chinesische Wirtschaft, vor allem was Technologie angeht, noch weit hinter deutschem Niveau zurück. Für China ist Deutschland ein Vorbild in Sachen technischer Innovationen und effizientem Wirtschaften. Allein schon deshalb hat China ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen und diese wiederum haben hierdurch besonders gute Chancen, sich erfolgreich im Reich der Mitte zu positionieren.
Fakt ist, dass chinesische Unternehmen den deutschen Handelspartnern am meisten zutrauen, nicht den französischen, nicht den amerikanischen und auch nicht den japanischen. Das ist ein großer Vertrauensbeweis und bringt Deutschland eine Schlüsselrolle in der Ausweitung der europäischen Zusammenarbeit mit China ein.
Bereits heute erzielen wir ein Ausfuhrrekord nach China und beziehen mittlerweile auch den größten Teil unserer Importe aus der Volksrepublik. Deutsche Konzerne sind an mehr als 7000 Unternehmen in China beteiligt. Das bedeutet auch, dass immer mehr deutsche Geschäftsleute in Kontakt mit chinesischen Kollegen kommen und das ist nicht immer ganz einfach.
Unterschiede nicht unterschätzen
Beim Zusammentreffen mit Managern und Mitarbeitern chinesischer Unternehmen gilt es für uns Europäer, einige wesentliche Dinge zu beachten. Denn zwischen Menschen zweier so unterschiedlicher Kulturen existiert nicht nur eine sprachliche Barriere. Die chinesische Kultur, Mentalität und Lebensweise unterscheiden sich stark von den Westlichen, so dass man leicht in Fettnäpfchen tritt. Hier gilt es sich vorab zu informieren: Welche Gepflogenheiten gibt es im Land der Mitte? Was gehört zur Etikette? Wie sind Gesten und Gesichts-ausdrücke bei Chinesen zu deuten? Welche Handlungen sollte ich besser vermeiden?
Eine weitere Besonderheit besteht in China im politischen System. Die Politik hat viel mehr Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen als in Deutschland, auch das muss berücksichtigt werden.
Starten Sie nicht Ihr Business in der Volksrepublik, ohne zu wissen, was Sie erwartet. Das chinesische System ist kompliziert und die Spielregeln sind andere als die, die wir kennen. Sind Ihnen zum Beispiel die chinesischen Essgewohnheiten vertraut? In China gehört es zum guten Ton und zur Etikette, laut aufzustoßen. Was einem Europäer hier die Schamesröte ins Gesicht treibt, gehört in China zu den guten Manieren. Daher informieren Sie sich rechtzeitig, bereiten Sie sich gezielt vor, denn nur so können Sie souverän handeln und laufen nicht Gefahr, Ihren wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Ihre Anstrengungen werden sich lohnen und zwar auch für die Unternehmen, die bisher noch nicht auf dem chinesischen Markt in Erscheinung getreten sind. Denn China ist wohl der Markt der Zukunft, also verpassen Sie nicht, daran teilzuhaben!
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Nina Vallen
Assistentin PARLA
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