Berlin/Erfurt, November 2008) Mit dem Medienpreis STARKE FAMILIE zeichnen die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke Filmbeiträge über starke Familien aus, die Mut machen auf das Abenteuer Familie. Sehr unterschiedliche Beiträge von Sendern, Produktionen und Filmhochschulen zum Thema „Familienleben mit Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ erreichten die Jury. Der Medienpreises STARKE FAMILIE 2008 wurde am 8.November im Theater Erfurt verliehen.
(firmenpresse) - In der Kategorie „Beste Filmdokumentation“ setzte sich der Film „Aufwachsen in Armut“ durch. „Er schildert Alltag in Deutschland“, so Gundula Neukirchen vom Albert-Schweitzer-Familienwerk Rheinland-Pfalz in ihrer Laudatio. „In meiner Arbeit lerne ich viele Kinder kennen, die in Armut aufwachsen. Fast immer handelte es sich um kleine Erwachsene, denn Armut lässt ‚Kind sein’ nur schwer zu.“ Der Gewinnerfilm erzählt von einem dieser Kinder, das fast daran zerbrochen wäre. Zu wissen, man ist nicht alleine und die Geborgenheit einer Familie, geben Kraft und immer wieder neuen Mut. „Der Film rührt an, er macht betroffen – ohne erhobenen Zeigefinger“, so die Laudatorin. Produktion RBB / Autorin Christel Sperlich
Den Film „Mondscheinkinder“ zeichnete die Jury in der Kategorie „Bester Spielfilm“ aus. „Wie ist das, wenn ein Kind erfährt, dass der eigene Bruder oder die Schwester schwer krank ist. Wenn Eltern erfahren, dass die Krankheit ihres Kindes unheilbar ist. Trauer, Angst, Wut oder Ratlosigkeit? Wie wird man damit fertig?“ fragt Dr. Holger Wahl in seiner Laudatio. „Wir kennen die Realität betroffener Familien mit kranken oder behinderten Kindern aus unserer täglichen Arbeit zum Beispiel in der Frühförderstelle oder den Eltern-Kind Treffs im Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg. Der Film „Mondscheinkinder“ macht Mut mit Krankheit umzugehen, Phantasie zu entwickeln und die Lebendfreude nicht zu verlieren.“ Produktion LUNA FILM in Kooperation mit der HFF ‚Konrad Wolf’, HFF München, RBB, BR, SWR / Regie Manuela Stacke.
Besonders beeindruckt haben bei der Preisverleihung neben der hochwertigen Filmauswahl die engagierten Beiträge der vielen Kinder aus den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern und -Familienwerken. Die Akrobaten des Zirkus Mobili bewiesen viel Mut mit ihren Einrädern, Kugeln, Keulen, Tellern, Bällen, Tüchern und was sonst noch so fliegen kann. Moderatorin Katja Mitchell führte engagiert durch die lebendige Veranstaltung. Eine Filmpreisverleihung der besonderen Art, die auch den Kindern viel Spaß gemacht hat.
Weitere Informationen zu den Preisträgern:
Kategorie "Beste Filmdokumentation":
www.konsens-medien.de/medienpreis/0811_Gewinner_und_Nominierte_DokuFilm.pdf
Kategorie "Bester Spielfilm":
www.konsens-medien.de/medienpreis/0811_Gewinner_und_Nominierte_SpielFilm.pdf
Der Medienpreis STARKE FAMILIE
Mit diesem in seiner Art einzigartigen Medienpreis wollen die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke zu einer differenzierten Darstellung des Themas „Familie“ in den Medien motivieren. Studien belegen hier großen Nachholbedarf. An der ersten Ausschreibung im Jahr 2007 beteiligten sich alle öffentlich-rechtlich Fernsehsender, aber auch viele Privatsender und Filmhochschulen. Den Erfolg verdanken wir nicht zuletzt der hochwertigen Jury aus den Bereichen Film, Sozial- und Medienpädagogik. 2007 wurde der Medienpreis STARKE FAMILIE an die Magnolia Filmproduktion, Hamburg für den Film „Kuckuckszeit“ verliehen. Auch die Enkelinnen von Dr. Albert Schweitzer waren bei der Verleihung in Berlin dabei. Sie unterstützen die Anliegen der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke und den Medienpreis.
Weitere Informationen: www.kinderdorffreunde.de/medienpreis
Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke
Sie stehen mit ihrem Paten, dem Tropenarzt und Friedensnobelpreisträger Dr. Albert Schweitzer seit über 50 Jahren für starke Familien und starke Kinder. Über Jahrzehnte hinweg haben die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke ein feinmaschiges und deutschlandweites Netz geknüpft. Basierend auf ihrer langjährigen Erfahrung bieten sie heute als moderne soziale Dienstleister Hilfen für jedes Lebensalter: von den rund 130 Kinderdorffamilien, der vielfältigen Jugendsozialarbeit und Familienberatung bis hin zur Altenpflege und der Betreuung geistig behinderter Menschen, immer orientiert am lokalen Bedarf. Jede Woche betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und -Familienwerke 7.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche und stehen zahlreichen Familien zur Seite.
Weitere Informationen: www.kinderdorffreunde.de
Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf ThĂĽringen e.V.
Der Verein gründete sich im Nachwendejahr 1990. Im Juni 1991 wurde das erste Albert-Schweitzer-Kinderdorfhaus in Thüringen gebaut. Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf leben vorwiegend Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Oftmals führt eine Häufung von Problemen in der Familie dazu, dass Eltern das Jugendamt um Hilfe zur Erziehung bitten oder das Jugendamt sich für eine Fremdunterbringung entscheidet. In den Albert-Schweitzer-Kinderdorffamilien leben bis zu sieben Kinder und Jugendliche. Ein Ziel ist dabei, dass Geschwister aus schwierigen Familienverhältnissen auch weiterhin zusammenleben können. In jeder Kinderdorffamilie arbeiten eine Erzieherin und eine Hauswirtschafterin mit. Eine Kinderdorfpsychologin steht Kindern und Familien bei Sorgen und Problemen bei. Nach Möglichkeit fördern wir auch Besuche und Kontakte der betreuten Kinder zu ihren Herkunftsfamilien. Der Albert-Schweitzer-Kinderdorf Thüringen e.V. ist ein freier Träger in der Kinder- und Jugendhilfe und wird von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand geführt.
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