(ots) - Ligapräsident Reinhard Rauball hat angesichts der
jüngsten Vorkommnisse in deutschen Fußballstadien vielfältige
Maßnahmen, unter anderem eine gemeinsame Aktion aller Profivereine in
Deutschland angekündigt.
"Wir müssen etwas machen. Der Fast-Abbruch von Düsseldorf war ein
Novum in der jüngeren deutschen Bundesligageschichte. Es ist in den
vergangenen Wochen eine neue Art der Intensität zu Trage getreten",
meinte Rauball in der Sendung "Hart aber fair" im Ersten(21. Mai, 21
Uhr bis 22:15 Uhr). Die Fußball-Bundesliga werde zeitnah reagieren.
"Noch vor der nächsten Saison werden wir alle Präsidenten der
Teams in 1., 2. und 3. Liga, möglichst auch die Mannschaftsführer
zusammenholen und einen Katalog von Maßnahmen beschließen", erklärte
Rauball weiter. So sollen sich etwa die Spieler der Mannschaften
freiwillig verpflichten, nach den Spielen nicht mehr mit den eigenen
Fans in den Kurven zu jubeln, wenn diese zuvor über die Stränge
geschlagen und beispielsweise Bengalische Feuer abgebrannt haben.
"Ich denke, dass ein Liebesentzug für diese so genannten Fans Wirkung
hat", war Rauball überzeugt.
Außerdem werde man empfehlen, künftig verbesserte Videotechnik
einzusetzen, um Straftätern im Stadion habhaft zu werden. Rauball
wies darauf hin, dass man auch erwägt, die Strafen erneut anzuheben.
"Gewaltbereite Fans müssen sich gefallen lassen, dass wir die
Stadionverbotsregeln wieder verschärfen." Auch werde sich wohlmöglich
bei den Einlasskontrollen wie auch im Stadion etwas ändern. "Wir
müssen den Ordnungsdienst professionalisieren", so Rauball.
Der DFL-Chef lehnte jedoch nach den Vorkommnissen des Düsseldorfer
Spiels Konsequenzen für den Spielmodus ab. "Wir werden die
Relegationsspiele nicht entfallen lassen." Auch die Forderungen nach
Abschaffung von Stehplätzen in den Stadien fand nicht die Zustimmung
des Ligapräsidenten. "Wir werden weiter für den Erhalt der Stehplätze
kämpfen. Das ist nicht verhandelbar."
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WDR Presse und Informaton, Annette Metzinger
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