(ots) - Peter Altmaier als Bundesumweltminister - das kann
ein Glücksfall für Niedersachsen sein. Denn hier entscheidet sich, ob
die Energiewende gelingt oder nicht. Als Norbert Röttgen das Ressort
führte, da stockte das gigantische Projekt schon früh. Und es hing
auch damit zusammen, dass zwischen ihm und Ministerpräsident David
McAllister (CDU) die Chemie nicht stimmte.
Als bezeichnend darf gelten: McAllister und sein Umweltminister
Stefan Birkner (FDP) kündigten gestern ganz plötzlich eine
Pressekonferenz zu dem wichtigen Thema Netzausbau an. Der kurzfristig
anberaumte Termin: heute. Das soll neue Aufbruchstimmung
signalisieren. In Sachen Endlager-Suche war McAllister bei Röttgen
ebenso abgeblitzt. Der Salzstock in Gorleben, an dem auch die CDU in
Niedersachsen nicht mehr als möglichem Endlager festhalten will,
blieb im Rennen. Nun kann es hier ein Umdenken geben. McAllister und
Birkner müssen die Chance nutzen. Alles andere wäre fatal. Denn
Gorleben ist nicht vertretbar.
Wenn die Grünen an Altmaier kritisieren, dass er kein
Umweltexperte sei, dann stimmt dies zwar als Feststellung. Aber
Altmaier dürfte sich sehr schnell einarbeiten. Und günstig ist, dass
Altmaier nun die Krönung seiner Karriere erlebt. Eine
Kronprinzen-Konkurrenz wie es sie zwischen Röttgen und McAllister
gab, die hat er nicht nötig.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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