Ziel des Projektes ist es, jungen Gefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendanstalten aus Hameln, Göttingen und Vechta sowie dem Niedersächsischen Fußballverband wird dieses bundesweit einzigartige Projekt nun auch in Niedersachsen umgesetzt.
(firmenpresse) - Niedersachsens Justizminister Bernd Busemann und DFB-Vizepräsident Karl Rothmund starten das Projekt "Anstoß für ein neues Leben" in Hameln. Der SV Werder Bremen ist mit seiner CSR-Marke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG als Patenverein engagiert.
Der niedersächsische Justizminister Bernd Busemann und DFB-Vizepräsident Karl Rothmund haben heute (Dienstag, 22. Mai 2012) in der Jugendanstalt (JA) Hameln den Startschuss für das Projekt "Anstoß für ein neues Leben“ gegeben. Mit dabei waren auch Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln, sowie Dr. Uwe Harttgen, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums des SV Werder Bremen.
Ziel des Projektes ist es, jungen Gefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendanstalten aus Hameln, Göttingen und Vechta sowie dem Niedersächsischen Fußballverband wird dieses bundesweit einzigartige Projekt nun auch in Niedersachsen umgesetzt. Den 33 Projekteilnehmern stehen künftig in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf und Soziales verschiedene Fortbildungsangebote zur Verfügung: Dazu zählen Trainer- und Schiedsrichterausbildungen sowie Bewerber- und Anti-Gewalt-Trainings. Über das wöchentliche Fußballtraining hinaus wird es mindestens einmal monatlich eine Fortbildung aus den drei Bereichen geben. Das Projekt wurde im vergangenen Jahr erfolgreich in Nordrhein-Westfalen erprobt. Dort und in Niedersachsen wird die Initiative ebenso wie in Berlin und Rheinland-Pfalz bereits erfolgreich umgesetzt. Im Juni ist der Projektstart in Sachsen vorgesehen.
„Als Mannschaftssport trägt Fußball dazu bei, Qualitäten wie Teamgeist, Fairness und Zusammenhalt zu fördern. Diese Werte sind gerade auch in der heutigen Zeit für unsere Jugendlichen von großer Bedeutung. Das Projekt `Anstoß für ein neues Leben´ fördert die Motivation der Jugendlichen und hilft ihnen bei ihren Resozialisierungsbemühungen“, betont Bernd Busemann. „Darüber hinaus bietet es den straffällig gewordenen aber auch weitere Perspektiven: Dazu zählen Trainer- und Schiedsrichterausbildungen, Bewerbertrainings, Schuldnerberatung und weitere Soziale Trainingsmaßnahmen. Ich freue mich, dass wir nun auch in Niedersachsen diese beispielhafte Initiative anbieten können.“
Als Partner mit dabei ist die Bundesagentur für Arbeit (BA). “Es ist schön, dass es aufbauend auf den bisherigen Kooperationen zwischen dem DFB und der Bundesagentur für Arbeit gelungen ist, die BA als weitere wichtige Anstoß-Partnerin zu gewinnen. Gemeinsam wollen wir den Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten bieten, nach der Haft direkt in die Gesellschaft zurück zu finden. Gerade hier bieten die rund 26.000 Fußballvereine viele Möglichkeiten. Alle Bemühungen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn die jungen Gefangenen bereit sind, ihre Chance zu nutzen und sich aktiv in das Projekte einzubringen“, so Karl Rothmund, Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung. „Der Niedersächsische Fußballverband wird sich nach Kräften in das Projekt einbringen. Wir wollen aktiv dazu beitragen, dass es gelingt, den Jugendlichen eine zweite Chance, einen ‚Anstoß für ein neues Leben‘ zu geben“, so Rothmund, der auch Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes ist.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden durch die JVAen nach bestimmten, einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. Die berufliche Beratung der Jugendlichen durch die Arbeitsagentur Hameln hat in der JA Hameln jahrzehntelange Tradition. „Anstoß für ein neues Leben“ ist für die berufliche Eingliederung ein weiterer innovativer Baustein. „Um ein Spiel zu gewinnen brauchen Fußballer intensives Training, die Kraft durchzuhalten und Teamgeist. Sport und beruflicher Erfolg haben also viel gemeinsam. Vor allem ist für Beides eine gute Motivation erforderlich. Die Initiative fördert die Motivation der Jugendlichen und hilft ihnen, das Leben erfolgreich zu meistern“, davon ist Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln überzeugt.
In den Anstalten werden die jeweils elf Jugendlichen von Teams aus Sportbeamten, Mitarbeitern des Sozialdienstes und der Projektpartner betreut. Begleitet werden sie durch prominente Paten aus dem Fußball. Die Patenschaft über das Team in Hameln hat der SV Werder Bremen übernommen. „Die Initiative ‚Anstoß für ein neues Leben‘ hat Vorbildcharakter. Wir kooperieren bereits seit dem Jahr 2009 mit der Jugendanstalt Hameln und haben durch die Zusammenarbeit gemerkt, wie wichtig es ist, mit den jugendlichen Strafgefangenen aktiv an ihrer Resozialisierung zu arbeiten. Sport ist hier ein optimales Mittel, soziale Kompetenzen wie Teamgeist und Fairplay zu erwerben. Gerne bringen wir uns daher bei ‚Anstoß für ein neues Leben‘ ein“, sagt Werder-Präsident Klaus-Dieter Fischer. Die Grün-Weißen haben im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) Maßnahmen von WERDER BEWEGT – LEBENSLANG schon mehrere Sportprojekte mit der JA Hameln umgesetzt. Die Strafanstalt zählt zu den 100%-Partnern des SV Werder Bremen.
Besonders engagiert im Anstoß-Projekt ist auch Oliver Kahn, Ex-Nationaltorwart und Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung. Sein Motivationsprogramm „DU PACKST ES!“ ist wichtiger Bestandteil der Initiative.
Weitere Informationen unter www.sepp-herberger.de/main.php?id=514
Ãœber Werder Bremens soziales Engagement
Der SV Werder Bremen wurde am 4. Februar 1899 gegründet und hat heute über 40.000 Mitglieder. Seit 2002 engagieren sich die Grün-Weißen sozial in Bremen und dem Nordwesten. Darüber hinaus sind sie an verschiedenen nationalen und internationalen Initiativen beteiligt. Der Club gilt im Bereich gesellschaftliches Engagement als Vorreiter unter den Bundesligavereinen. Er hat für die Koordination seiner Aktivitäten eine eigene Abteilung mit zehn festangestellten Mitarbeitern aufgebaut. Das Budget beläuft sich jährlich auf über eine Million Euro. Der Verein sieht es als seine Pflicht an, sich für die Gesellschaft einzusetzen. Die bestehenden Initiativen, Projekte und Aktionen aus den Bereichen soziales, ökologisches und ökonomisches Engagement bündelt Werder Bremen nun zu einem ganzheitlichen CSR-Ansatz. Die Marke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG integriert sechs Themenfelder, in denen die Aktivitäten strukturiert werden: „Lebenslang grün-weiß“, „Lebenslang aktiv“, „Lebenslang gesund“, „Lebenslang tolerant“, „Lebenslang umweltbewusst“ und „Lebenslang hilfsbereit“. Prominente Botschafter unterstützen die einzelnen Bereiche.
SV Werder Bremen
Anja Kelterborn
CSR-Management
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