(ots) - Großrazzia gegen die norddeutschen Hells Angels:
Man kann der Polizei nicht vorwerfen, dass sie das großkriminelle
Potential dieser Gruppe inzwischen nicht erkannt hätte.
Dabei hat alles mal ganz harmlos angefangen. Gegründet wurde die
Gang 1948 im kalifornischen Fontana. Es ging erstmal nur ums
Motorradfahren.
Die Rocker waren Stars zweier berühmter Hollywood-Streifen: "The
Wild One" mit Marlon Brando und "Easy Rider" mit Peter Fonda. Sie
standen für die Rebellion der Jugend gegen die Konventionen der
Erwachsenen. 1969 bekam ihr Ruf dann erstmals massive Kratzer: Die
Rolling Stones hatten die Hells Angels als Ordnungskräfte für das
große Konzert im kalifornischen Altamont engagiert. Das wurde zum
Flower-Power-Desaster, ein junger Schwarzer wurde vor der Bühne von
einem Hells Angel erstochen. Erst ab 1970 setzten die Rocker nach
Europa über. Und stehen schon lange im Fokus der Polizeiermittler in
Sachen organisierter Kriminalität. Die Fahnder verfolgen mit großer
Sorge die immer enger werdende Verzahnung des Rockermilieus mit ihrer
immanent hohen Gewaltbereitschaft mit dem Rotlicht-Milieu samt
Millionenumsätzen und der ganz normalen Gastronomie , in der sich
schmutziges Geld wieder perlweiß waschen lässt. Von wegen "Born To Be
Wild" (Steppenwolf). Crime is king.
Ach ja, Hannover ist Sitz der weltweit größten
Hells-Angels-Gruppe. Chef Frank Hanebuth ist der König des
Steintor-Rotlicht-Viertels. Sein Anwalt ist Götz von Fromberg,
Intimus von Altkanzler Gerhard Schröder. Prominente Verteidigung ...
Die Hells Angels stellen ganz offen das Gewaltmonopol des Staates
in Frage. Es kann nur eine einschlägige Antwort geben: Kein Pardon.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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