Kassel/Stuttgart, 24. Mai 2012/CMS. Mittlerweile sind sie weder aus dem kulturellen Leben der Stadt Kassel noch aus der Nachwuchsförderung des Bundes der Freien Waldorfschulen wegzudenken: Die Kasseler Jugendsymposien, veranstaltet vom Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel. Zweimal jährlich reisen rund 250 Jugendliche aus ganz Deutschland extra dafür an, um intensiv an aktuellen Zeitfragen zu arbeiten.
(firmenpresse) - Zukunftswerkstatt und kulturelle Begegnung auf der dOCUMENTA (13)
Das 6. Kasseler Jugendsymposion liegt parallel zur Eröffnungsveranstaltung der dOCUMENTA (13), so dass die teilnehmenden Jugendlichen nicht nur gemeinÂsam die weltbekannte Kunstausstellung besuchen, sondern auch erleben werden, wie Kassel zur pulsierenden Metropole wird. Bereits im Dezember 2011 hatten sich die SchülerInnen im Rahmen des 5. Jugendsymposions zum Thema „Ästhetik“ eingehend auf das dOCUMENTA-Symposion vorbereitet.
Interdisziplinäre Arbeit am Thema „Kulturen“
Auch dieses Mal wird der interdisziplinäre Charakter beibehalten: M. Michael Zech (Vorstand Lehrerseminar Kassel) wird im Eröffnungsvortrag über DimenÂsionen eines zeitgemäßen Kulturbegriffs sprechen. Das hochbrisante Thema der Interkulturalität wird intensiv diskutiert werden im Anschluss an Vorträge von Aiman A. Mazyek (Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland) über interkulturelle Begegnungen und Theologin Mechthild Oltmann über Religiosität als Kulturleistung und Christentum in notwendiger Wandlung. Nana Göbel (Vorstand Freunde der Erziehungskunst) wird Kulturen der Welt aus Sicht der Waldorfpädagogik thematisieren, Prof. Dr. Jochen Krautz (Alanus Hochschule Alfter) wird provokativ die Frage „Wozu Kunst?“ erörtern und Dr. Albert SchmelÂzer (Rektor der Akademie für Waldorfpädagogik, Leiter des Instituts für InterÂkulturelle Pädagogik) wird mit dem Thema »Die Kulturfrage angesichts der Herausforderungen der Gegenwart« die Tagung abschließen und die verschieÂdenen Einzelaspekte noch einmal zusammenführend betrachten.
Bei der großen Auswahl von philosophischen, historischen, literarischen und politischen Themen über künstlerisch-praktische Kurse bis hin zu Reflexionen über Qigong und asiatische Kultur oder Kultur und Kommunikation erwarten die SchülerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet und erstmalig auch aus dem europäischen Ausland interessante und intensive Tage in Kassel.
Special Guest: Arthur Zajonc, gut bekannt mit dem Dalai Lama
Ein besonderes Highlight des 6. Jugendsymposions stellt die Anwesenheit des Physikprofessors und bekannten spirituellen Lehrers Arthur Zajonc aus Amherst/Massachusetts dar, der als Direktor des Mind and Life Institutes schon in Konferenzen mit dem Dalai Lama wissenschaftliche, spirituelle und weltpolitische Themen diskutiert hat. Er wird einen Vortrag halten über eine sinnvolle BezieÂhung zwischen Wissenschaft, humanitären Werten und spirituellen ÃœberzeugunÂgen in einer Welt, die seiner Meinung nach an der Trennung von Wissen und Ethik, Wissenschaft und Religion, von empirisch Messbarem und subjektiver Erfahrung krankt. Im Rahmen eines Seminars mit 30 SchülerInnen sind dann intensive Gespräche über seine Arbeit mit dem Dalai Lama geplant.
Ãœber das Kasseler Jugendsymposion
Zweimal im Jahr wird Kassel zum kulturellen Begegnungspunkt, wenn rund 250 Jugendliche aus ganz Deutschland auf den vom Bund der Freien Waldorfschulen unterstützten Jugendsymposien intensiv an aktuellen Zeitfragen arbeiten. So können die SchülerInnen und Studierenden mit wegweisenden Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur ihre Visionen teilen und lebhaft diskutieren. Dadurch soll der Wunsch und das Bedürfnis nach aktiver zivilgesellÂschaftlicher Beteiligung geweckt und zur Ãœbernahme der Verantwortung für die eigenen Bildungs- und Lernprozesse angeregt werden. Die Symposien verstehen sich in diesem Sinne als Zukunftswerkstatt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Sommer und Dorte Pflüger (Projektkoordination), pflueger(at)jugendsymposion-kassel.de www.jugendsymposion-kassel.de
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 231 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.