Für „Liebe. Mit Recht.“ in der Residenz des Rechts
(firmenpresse) - Gleich zwei Schirmfrauen werden die Parade des CSD Karlsruhe am 2. Juni 2012 anführen. Denn ANA & ANDA sind nicht nur ein stadtbekanntes Künstlerinnen-Duo, sondern auch privat ein Paar. Was sie tun, tun sie gemeinsam – seit über zehn Jahren.
Ihre Liebe leben sie offen. „Dass wir ein Paar sind, wissen alle – ob sie wollen oder nicht“, lachen die beiden Künstlerinnen. So, wie sie die Parade anführen werden, gehen sie auch sonst auf die Straße: Hand in Hand, eingehakt, wie ein Liebespaar eben.
Sich so offen als lesbisch oder schwul zu erkennen zu geben, trauen sich aber viele auch in Karlsruhe nach wie vor nicht. Die Angst vor Nachteilen und Spötteleien ist zu groß. Und wer die Angst ablegt, stößt schnell an die Grenzen der Toleranz. „Es gibt eine Art eingebildeter Toleranz in unserer Gesellschaft“, sagen ANA & ANDA. „Sie gilt, solange Lesben und Schwule unsichtbar bleiben.“ Sobald sie aber über ihre Liebe zu sprechen begännen, heiße es schnell: „Müsst ihr denn das so demonstrativ vor euch hertragen?“.
„Müssen wir!“, sagen ANA & ANDA und freuen sich darauf, die Parade des Karlsruher CSDs 2012 demonstrativ anzuführen. „Liebe. Mit Recht.“ heißt das Motto und die Künstlerinnen empfanden es wie geschaffen für ihre Schirmfrauschaft – engagieren sie sich doch künstlerisch seit vielen Jahren für die Menschenrechte, für Toleranz und Gleichberechtigung. Echte Toleranz und echte Gleichberechtigung würde aber auch gleiche Rechte bedeuten. Und die haben Lesben und Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle nach wie vor nicht. Auch nicht in Karlsruhe, der Residenz des Rechts.
Auch die Kritik, die mancherorts am „Karnevalscharakter“ der CSDs geäußert wird, teilen ANA & ANDA nicht. Jedenfalls nicht in Karlsruhe. Viele Lesben und Schwule feierten bei den CSDs auch sich selbst und den Mut, sich zu outen. „Wenn Außenstehende das mit Karneval vergleichen, ist das ein Missverständnis“, erklären ANA & ANDA. „Viele von uns verkleiden sich im Alltag mehr, als auf dem CSD.“ Und weil es Mut braucht, sich eine Identität fernab der Normen zu erschaffen, wird diese auf den CSDs gerne stolz zur Schau getragen.
Und das tun ANA & ANDA ebenfalls. Denn auch sie hatten ein Leben vor dem Coming Out. Und damals hätten sie nie geglaubt, eines Tages Schirmfrauen des CSD in Karlsruhe zu sein.
Mehr zum CSD Karlsruhe: http://www.csd-karlsruhe.de/
Das Grußwort von ANA & ANDA zum CSD Karlsruhe 2012: http://www.csd-karlsruhe.de/programm/grusswort-2012/
Kunst wird heute oft verwechselt mit Unterhaltung. Kurz, lustig und unterhaltsam sollen künstlerische Arbeiten sein, leicht verständlich und gut verdaubar.
Seit 2002 sind wir als Künstlerinnen-Paar aktiv und vertreten ein anderes Konzept künstlerischen Schaffens. In unserem Kunst-Verständnis hat Kunst eine Aufgabe: Sie hilft, einen Perspektivwechsel herbeizuführen, sie betrachtet Dinge aus einem anderen Blickwinkel, sie bringt Verstecktes ans Licht - und nicht zuletzt deckt sie Ungerechtigkeiten, Intoleranz, Klischees und Vorurteile auf. Kunst hat also viel mit sozialem Engagement zu tun - aber dies möglichst, ohne selbst wieder in Ideologien zu verfallen.
Dieses soziale Engagement zieht sich wie ein roter Faden durch unser künstlerisches Schaffen:
Als Musikerinnen und Bühnenkünstlerinnen präsentieren wir Konzerte zu gesellschaftlichen Themen, mit dem Texillabel nachhaltige eleganz setzen wir uns für mehr Gerechtigkeit in der Textilproduktion ein und die Kurse für Kreatives Schreiben und Theaterspiel bieten wir auch immer wieder für benachteiligte Kinder an.
ANA & ANDA
Werderstr. 70
76137 Karlsruhe
info(at)anaundanda.de
www.anaundanda.de
Tel. 0721 830 61 29 und 384 16 84
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