(ots) - "Wir begrüßen es ausdrücklich, wenn sich
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel gemeinsam mit Bundesumweltminister
Peter Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, vor
Ort bei der Bundesnetzagentur in Bonn über den aktuellen Stand der
Netzausbauplanung informiert", so der Hauptgeschäftsführer des
Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) Hans-Joachim Reck. "Aus Sicht
der Stadtwerke ist es wichtig, dass die Bundeskanzlerin die
Energiewende als das zentrale Reformprojekt der Bundesregierung auch
persönlich begleitet und sich für das Gelingen einsetzt", so Reck
weiter. "Bei dieser Gelegenheit wollen wir darauf hinweisen, dass die
Ãœbertragungsnetze zwar wichtige Stromautobahnen sind, die
Notwendigkeit der Verteilnetze als Kreis- und Bundesstraßen für die
Verteilung und Sammlung des Stromes derzeit aber von Seiten der
Bundespolitik und auch der Bundesnetzagentur nicht entsprechend
gewürdigt wird." Die Anbindung der Offshore-Windparks, an denen sich
auch Stadtwerke beteiligen, ist zwar von großer Relevanz für die
Energiewende. Laut Bundesnetzagentur werden aber über 97 Prozent der
erneuerbaren Energien auf Verteilnetzebene eingespeist: in Netze, die
dafür historisch betrachtet nie gedacht waren und nun einen
erheblichen Ausbau- und Modernisierungsbedarf haben. Dieser summiert
sich laut VKU auf über 25 Milliarden Euro in den nächsten Jahren.
Ohne diesen Aus- und Umbau wird es immer häufiger zu Zeiten kommen,
in denen erneuerbare Energien heruntergeregelt werden müssen, weil
die Netze sie nicht mehr versorgungssicher aufnehmen und weiterleiten
können.
Wir laden die Bundeskanzlerin herzlich ein, sich in Brandenburg
bei einem Verteilnetzbetreiber über die Einspeisung der Windkraft an
einem stürmischen Tag oder in Bayern über die Wirkung der
Photovoltaik an einem heißen Sommertag zu informieren", so Reck
abschließend. "Die Stadtwerke sind dabei gerne Gastgeber, um zu
zeigen, wie die Energiewende dezentral vollzogen wird."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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