(ots) - Wer sich mit dem Auto zu den Spielstätten der
Fußball-Europameisterschaft nach Polen oder in die Ukraine aufmacht,
sollte sich vor Fahrtantritt über die dort geltenden
Verkehrsbestimmungen informieren. Der ADAC hat eine Übersicht über
die wichtigsten Regeln zusammengestellt.
Polen: Ein Licht-Grünpfeil rechts neben einer Ampel
(Rechtsabbiegerpfeil) bedeutet, anders als in Deutschland, dass man
vor dem Abbiegen anhalten muss. Außerdem ist darauf zu achten, dass
andere Verkehrsteilnehmer - insbesondere der Fußgänger- und
Fahrzeugverkehr der freigegebenen Verkehrsrichtung - nicht behindert
oder gefährdet werden.
Das Benutzen von Mobiltelefonen ist dem Fahrer strikt untersagt;
wer telefoniert muss mit 50 Euro Bußgeld rechnen. Die Promillegrenze
liegt bei 0,2, bei höheren Werten drohen Geldstrafen ab 145 Euro und
eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren. Außerdem gilt "Licht an"
auch am Tag. Die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten für Pkw sind:
innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 90 km/h, Schnellstraßen 100 km/h
und auf Autobahnen 140 km/h. Wer zu schnell fährt, muss ab 125 Euro
Bußgeld bezahlen.
Bei weniger schwerwiegenden Verkehrsverstößen kann die Polizei an
Ort und Stelle ein Verwarnungs- bzw. Bußgeld verhängen. Ein
Verwarnungsgeld muss sofort in Zloty gezahlt werden.
Ukraine: Der Promillegrenzwert liegt hier bei 0,0. Wer dagegen
verstößt, muss mit Geldstrafen ab 240 Euro und teilweise auch mit
einer Inhaftierung rechnen. Wie in Deutschland und Polen ist das
Handy am Steuer verboten (Geldbuße ab 40 Euro). Führen Autofahrer
keine Warnweste im Fahrzeug mit, drohen Knöllchen ab fünf Euro. Die
zulässigen Höchstgeschwindigkeiten für Pkw sind: innerorts 60 km/h,
auf Landstraßen 90 km/h, Schnellstraßen 110 km/h und auf Autobahnen
130 km/h. Bei Überschreitung drohen Geldbußen ab 25 Euro.
Führerscheininhaber, die ihre Fahrerlaubnis weniger als zwei Jahre
besitzen, dürfen generell nicht schneller als 70 km/h fahren.
Derzeit ist es der Polizei nicht erlaubt, wegen Verkehrsverstößen
direkt vor Ort abzukassieren. Sollte eine Geldbuße verhängt worden
und nicht vor der Ausreise beglichen worden sein, kann die Polizei
das Kfz bis zur Bezahlung beschlagnahmen. Von ukrainischen Behörden
verhängte Geldbußen können in Deutschland nicht vollstreckt werden.
Für in der Ukraine und Polen begangene Verkehrsverstöße gibt es keine
Punkte im Flensburger Verkehrszentralregister.
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