(ots) - Ganz gleich, ob wir morgens die
Lippen schminken, aus dem Fenster schauen oder ins Auto steigen -
überall im täglichen Leben begegnen uns Oberflächen, die häufig nicht
nur schön sind, sondern auch besondere Funktionen übernehmen. Die
Hülsen von Lippenstiften, Creme-und Puderdosen werden aufwändig
lackiert, damit ihr äußerer Glanz schon auf den hochwertigen Inhalt
hinweist und die Kosmetikprodukte schmeichelnd in der Hand liegen.
Fensterscheiben, die insbesondere den blauen Anteil des sichtbaren
Lichts in die Wohnung lassen, sorgen dafür, dass unsere innere Uhr
richtig tickt und schlechte Laune gerade in der dunklen Jahreszeit
keine Chance hat. Auch Automobillacke sind heute "High-Chem-Systeme",
die den Innenraum kühlhalten, gegen Kratzer zunehmend immun oder
sogar selbstheilend sind. Funktionalisierte Oberflächen wie diese
erweitern die Eigenschaften und damit die Anwendungsmöglichkeiten
verfügbarer Materialien - ob Metalle oder Kunststoffe, Holz, Keramik
oder Textilien. Innovative Verfahren und Lösungen dieser Art stehen
im Mittelpunkt der internationalen Fachmesse für Oberflächen und
Schichten O&S vom 12. bis 14. Juni auf dem Messegelände in Stuttgart.
Die Beispiele zeigen: Die Oberflächentechnik ist eine Schlüssel-
und Querschnittstechnologie, die in praktisch allen Branchen eine
immer wichtigere Rolle spielt: im Maschinenbau ebenso wie in der
Fahrzeugindustrie, in der Luft- und Raumfahrt, in der Energie- und
Medizintechnik, aber auch im Schmuck- und Kosmetikbereich. Deshalb
helfen uns Oberflächen mit ihren faszinierenden Eigenschaften oft,
ohne dass wir es überhaupt bewusst wahrnehmen.
Gerade vor dem Hintergrund, dass Energie- und Ressourceneffizienz
zunehmend an Bedeutung gewinnen, erweitert die Kombination aus dünnen
Schichten zusammen mit einer Mikro- oder Nanostrukturierung das
Potenzial funktionaler Beschichtungen weiter. Sie sind unter anderem
unverzichtbar, um Schäden durch Korrosion zu vermeiden. Experten
schätzen, dass der deutschen Volkswirtschaft durch den immensen
Rostfraß und seine Folgen ein Schaden von 100 Milliarden Euro pro
Jahr entsteht, wovon nahezu sämtliche Industriezweige und
Wirtschaftsbereiche betroffen sind. Forschung und Technik kontern den
Rostangriff durch immer trickreichere Beschichtungen - rostige Autos
am Straßenrand sind zum Beispiel kaum noch anzutreffen.
Viele verschiedene Verfahren werden eingesetzt, um die
alltäglichen Gegenstände und Flächen zu beschichten. Zu den
wichtigsten gehören Lackierungen, chemische und physikalische
Gasphasenabscheidung (CVD bzw. PVD), Galvanisierung oder
Pulverbeschichtung. Immer beliebter werden hochwertige Oberflächen
durch metallisierte Kunststoffe, die eine tolle Optik mit
Leichtigkeit verbinden. "Der Trend bei der Kunststoffbeschichtung
geht zu immer höheren Oberflächenqualitäten", bestätigt Michael
Blankenhorn, verantwortlich für Entwicklung und Verfahrenstechnik bei
der Firma Sprimag Spritzmaschinenbau aus Kirchheim/Teck. Mit ihren
innovativen Entwicklungen ist die Sprimag auf der O&S 2012 nicht
allein. Rund 350 internationale Aussteller zeigen Maschinen,
Anwendungen und Lösungen für die Oberflächenbehandlung. Schon heute
dürfen sich die Endverbraucher auf zukunftsweisende Neuentwicklungen
freuen, die den Alltag durch verbesserte Oberflächen bunter und
einfacher gestalten.
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Katharina Siebert
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