(ots) - Der Papst denkt die Wirklichkeit von oben her:
von der ewigen Idee, nicht von der konkreten geschichtlichen Gestalt.
Ihm geht der Sinn für Strukturen ab, die auch die Institution Kirche
"von unten" formen und stabilisieren. Wie sich jetzt zeigt, gibt es
Männer in Benedikts Umgebung, die diese Schwäche erkannt haben. Ob
sie darin nun eine Gefahr für die Kirche sehen oder schon auf
Apokalypse im Vatikan und Nachfolgekampf umgeschaltet haben, ist
offen. Jedenfalls greifen sie in ihrer Opposition zu höchst
weltlichen Mitteln, zu Indiskretionen und Intrigen. Diese Pointe
markiert noch vor dem Ende des Pontifikats ein Scheitern Papst
Benedikts XVI. und seines Entweltlichungprogramms.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386