(ots) - In Bayern entsteht derzeit eine Pilotanlage für eine
neue Art des Recyclings von Spezialkunststoffen. Gebaut wird sie von
der Dyneon GmbH, einer Tochter des Multi-Technologieunternehmens 3M.
Mit der Anlage können jährlich 500 Tonnen Fluorpolymerabfälle
hochwertig wiederverwertet werden.
Das weltweit einmalige Abfallrecyclingkonzept, das mit knapp einer
Million Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des
Bundesumweltministeriums gefördert wird, ist eines der
zukunftsweisenden Umweltprojekte, die am 5. und 6. Juni, anlässlich
der "Woche der Umwelt", im Park von Schloss Bellevue in Berlin
vorgestellt werden. Die Universität Bayreuth hat die Entwicklung der
innovativen Technologie unterstützt.
Die besonders Hitze- und Chemikalienbeständigen Spezialkunststoffe
aus der der Gruppe der Fluorpolymere werden beispielsweise im
Automobilbau für Benzinschläuche oder in der Umwelttechnik für
Dichtungen und Rohrleitungen aber auch in zahlreichen Gegenständen
des täglichen Gebrauchs eingesetzt.
Fluorpolymerabfälle mussten bisher thermisch verwertet oder auf
Sonderdeponien kostenintensiv entsorgt werden. Mit der Pilotanlage
können sie jetzt hochwertig recycelt werden. Das Potenzial für den
Natur- und Umweltschutz ist enorm. Experten schätzen, dass bei der
Verarbeitung von Fluorpolymeren in Europa pro Jahr zur Zeit bis zu
5.000 Tonnen Fluorpolymer-Abfall entstehen.
Bei erfolgreichem Projektverlauf können mit der Pilotanlage in
Bayern ca. 2.500 Tonnen Chlor eingespart sowie 5.000 Tonnen
CO2-Emissionen und 5.000 Tonnen Abfallsäure vermieden werden.
Zusätzlich trägt das Projekt dazu bei, wertvolle Ressourcen, wie z.B.
Flussspat, einzusparen.
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Pressekontakt:
Anja Ströhlein, Tel. 02131/14-2854
E-Mail astroehlein(at)mmm.com
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