(ots) - Die Deutsche Kreditwirtschaft lehnt die von der
EU-Kommission vorgeschlagene Schaffung einer gemeinsamen europäischen
Einlagensicherung ab. Den Brüsseler Plänen zufolge sollen die
Sicherungssysteme der deutschen Banken und Sparkassen zur Rettung
anderer europäischer Kreditinstitute herangezogen werden, wenn diese
in wirtschaftliche Schieflage gerieten.
Angesichts der wirtschaftlichen Eckdaten sind umfängliche
Leistungen der Banken anderer Eurostaaten zugunsten des deutschen
Bankensektors unwahrscheinlich. Im Hinblick auf die aktuelle
Situation der Kreditwirtschaft in einigen europäischen Staaten würde
es vielmehr zu einer Vergemeinschaftung von Risiken insbesondere zu
Lasten der deutschen Kreditinstitute kommen. Dadurch werden auch die
deutschen Sicherungssysteme belastet, was nicht im Interesse der
deutschen Bankkunden liegt. Zielführender dürfte es sein, die
zwischen Rat und Europäischem Parlament schon intensiv abgestimmte
Einlagensicherungsrichtlinie voranzutreiben und zeitnah zu
verabschieden. Dadurch würden nochmals europaweit einheitliche
Sicherungsstandards manifestiert und das Kundenvertrauen gestärkt.
Dies wäre eine schnell zu erreichende und geeignete Maßnahme, der
befürchteten Kapitalflucht aus schwächeren Ländern vorzubeugen.
Pressekontakt:
Für die Deutsche Kreditwirtschaft:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.die-deutsche-kreditwirtschaft.de