(ots) - Tschüss, Schlecker
Am Ende stand die Kündigung. Die Abwicklung von Schlecker ist in
erster Linie für die Mitarbeiter hart, vor allem die zahlreichen
Schlecker-Frauen. Auch das sei an dieser Stelle daher gesagt: Ein
herzliches Dankeschön an alle freundlichen Verkäuferinnen, die oft
Jahrzehnte in dem Unternehmen gearbeitet haben.
Sie sind der Hauptgrund für die große Anteilnahme der
Öffentlichkeit an der Pleite. Der Schlecker-Laden um die Ecke gehörte
für Generationen einfach zum Leben dazu wie, Thomas Gottschalk oder
Lego. Zudem steht der Konzern für eine der größten unternehmerischen
Erfolgsgeschichten der Bundesrepublik. 1975 von Anton Schlecker
gegründet, ist der Aufstieg der Handelskette nur noch vergleichbar
mit dem von Quelle oder Aldi. Schlecker steht auch für die riesigen
Möglichkeiten, die Menschen mit einer guten Geschäftsidee in
Deutschland haben.
Kaum zu glauben, dass nun die letzten Zeilen dieser Geschichte
geschrieben werden. Das liegt am Management, das den Markt falsch
eingeschätzt hat. Entscheidend ist eben nicht nur die Lage. Viele
Menschen nehmen auch weitere Strecken in Kauf, wenn dafür das
Warensortiment, die Preise und nicht zuletzt das Einkaufserlebnis
stimmen. Für viele Kunden aber, die auf kurze Wege angewiesen sind,
ältere Menschen etwa oder Menschen ohne Führerschein, ist die
Schlecker-Pleite besonders bitter.
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