(ots) - Hoffnung geweckt
Endlich! In den leidigen Fall Asse scheint nun doch Bewegung zu
kommen. Mit dem Anbohren erster Atommüll-Kammern ist der lange
verzögerte Einstieg in die Detailerkundung des maroden Bergwerks
vollzogen. Und Hoffnung auf verschärftes Tempo bei der weiteren
Sanierung weckt die Ankündigung des neuen Bundesumweltministers Peter
Altmaier, mit einem Sondergesetz die Rahmenbedingungen für die Asse
deutlich zu verbessern.
Von besonderem Gewicht ist in diesem Zusammenhang die Zusage von
SPD-Chef Sigmar Gabriel, eine solche Gesetzesinitiative mitzutragen
und mit der Regierung an einem Strang zu ziehen. Das nährt zugleich
eine weitere Hoffnung: dass es tatsächlich zu einem
parteiübergreifenden Konsens auch in der Endlagerfrage kommen kann.
Für Altmaier bedeutet das einen gelungenen Einstand. Er hat
deutlich gemacht, dass er mit Entschlossenheit die gewaltigen
Aufgaben in seinem Ressort anpacken will, und dabei durchaus auf
Verständigung in breiten Teilen der Gesellschaft setzt. Was aber auch
er braucht, ist Fortüne. Für die Asse heißt das zum Beispiel, dass
sich der Müll in den vermutlich durchgerosteten Fässern noch als
rückholbar erweist, und dass das marode Bergwerk nicht vor der
Bergung zusammenkracht. Diskussionsstoff bleibt auf jeden Fall
reichlich.
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