(ots) - Mit einer "raumgreifenden" Aktion hat der NABU auf
den alarmierenden Landschaftsverbrauch durch den Bau von Wohnhäusern,
Straßen und Gewerbegebieten aufmerksam gemacht. Auf dem Berliner
Schlossplatz zeigten NABU-Aktive mit einem Riesenbanner, wie viel
Landschaft in Deutschland verbaut wird: 570 Quadratmeter pro Minute,
82 Hektar jeden Tag. Das entspricht etwa 120 Fußballfeldern. Nur ein
Drittel der Fläche dürfte es sein, gelte das Ziel der Bundesregierung
für 2020 schon heute. Danach soll der tägliche Flächenverbrauch auf
30 Hektar pro Tag reduziert werden. Der "30-Hektar-Tag" markiert den
Tag im Kalender, an dem das "Jahresbudget 2020" für neu verbaute
Flächen bereits aufgebraucht wäre. In diesem Jahr ist dies der 4.
Juni.
Den noch langen Weg bis zum 30-Hektar-Ziel führten die
NABU-Aktiven im Zeitraffer vor: Begleitet von ohrenbetäubendem
Baulärm entrollten sie ein Riesenbanner, dessen Größe dem aktuellen
Landschaftsverbrauch pro Minute entspricht. Anschließend klappten sie
es - entsprechend dem 30-Hektar-Ziel - auf ein Drittel der Fläche
zusammen, die ein knallrotes "Ziel-Banner" mit klarer Botschaft
bedeckte: "208 Quadratmeter pro Minute sind mehr als genug!"
Die Aktion stand unter der Schirmherrschaft von
Bundesforschungsministerin Annette Schavan und war zugleich
offizieller NABU-Beitrag zum Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit, der
dieses Jahr ebenfalls auf den 4. Juni fiel. Die Bundesregierung hat
sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr
2020 den täglichen Flächenverbrauch auf 30 Hektar zu reduzieren. "Das
wäre auf jeden Fall ein Meilenstein. Angesichts sinkender
Bevölkerungszahlen ist aber jeder Hektar neu verbaute Landschaft ein
Hektar zu viel", betonte Olaf Tschimpke, NABU-Präsident und
stellvertretender Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung.
In den nächsten Wochen werden die Riesenbanner zu Partnergemeinden
des NABU touren, um dort bei den Bürgern für ein nachhaltiges
Flächenmanagement zu werben. Auch im nächsten Jahr wird der NABU den
30-Hektar-Tag als Aktionstag fortführen, "um das 30-Hektar-Ziel immer
im Blick und Bewusstsein zu haben", kündigte Tschimpke an.
Mehr zur Aktion unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de
Pressekontakt:
Stefanie Röder, NABU-Referentin für nachhaltige Siedlungsentwicklung,
Tel. 030-284984-1630