Normalerweise denken wir bei dem Wort Missbrauch an Brutalität, Vergewaltigung, Schläge, Gewalt, Folter, Zwang und Perversion. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Tief im Verborgenen schlummern viele Seelen, die eine andere Erfahrung damit gemacht haben. Sie erfuhren einen Missbrauch, der genauso schlimm ist, weil er die Psyche der Betroffenen bis weit übers Äußerste hinaus strapaziert hat – einen Missbrauch, über den kaum einer spricht. Sexuelle Übergriffe finden auch ohne körperliche Gewalt statt. Da die Kinder dabei keine Schmerzen verspüren, merken sie oftmals nicht, dass ihnen etwas Böses geschieht.
Sanfter Missbrauch - das schleichende Seelengift
(firmenpresse) - Ob im Umfeld ihrer Familien, im Zusammenhang mit der katholischen Kirche oder im Kontext der Schule wie zuletzt in der Odenwald-Schule – Fälle von Kindesmissbrauch durch Erwachsene, die die Opfer kennen oder in ihrer kindlichen Naivität als ungefährlich wahrnehmen, sind in den Medien allgegenwärtig.
Sabine B. Procher beschreibt in ihrer im Juni 2012 im ACABUS Verlag erschienenen Autobiografie von einer besonders perfiden Art des Missbrauchs. Denn sie erfuhr einen Missbrauch, der die Psyche der Betroffenen bis weit übers Äußerste hinaus strapaziert – und doch ist es ein Missbrauch, über den kaum einer spricht. Sexuelle Übergriffe finden auch ohne körperliche Gewalt statt. Da die Kinder dabei keine Schmerzen verspüren, merken sie oftmals nicht, dass ihnen etwas Böses geschieht.
Dieser sogenannte „sanfte“ Missbrauch, den Sandra alias Sabine B. Procher in ihrer Kindheit durchleidet, nahm unbewusst Einfluss auf ihr gesamtes Leben. Viele körperliche und seelische Qualen musste die Autorin erfahren, ehe sie die Ursache dafür in dem sexuellen Missbrauch entdeckte. Denn als der „nette Onkel von nebenan“ Sandra im Alter von vier Jahren das erste Mal missbrauchte, verspürte sie keine Schmerzen und verband die Handlungen als angenehm. Sie erkennt nicht, dass es schlecht ist, wozu man sie veranlasste. Als Sandra in der Pubertät bewusst wird, was in ihrer Kindheit geschehen ist, schämt und verurteilt sie sich deshalb.
Die titelgebende Benennung eines „sanften Missbrauchs“, den die Autorin als „schleichendes Seelengift“ bezeichnet, soll die Ereignisse nicht etwa nivellieren, sondern steht für eine Art des Missbrauchs, der oftmals von Opfern, Angehörigen und der Gesellschaft nicht erkennbar ist. Viele Betroffene schämen sich später ihrer positiven Empfindungen wegen und wagen es auch deshalb nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Und auch die langfristigen psychischen Folgen werden oft erst dann erkannt und mit dem Missbrauch in Verbindung gebracht, wenn die Straftat längst verjährt ist.
Sabine B. Procher will daher anderen Betroffenen und ihrem Umfeld Mut machen, die Täter anzuklagen, sich nicht zu schämen und sie dafür sensibilisieren, wie sehr ein Missbrauch im Kindesalter das Leben bis ins Erwachsenenalter hinein bestimmt und prägt und Jahre später als ursächlich für psychische wie physische Probleme entdeckt werden kann.
Sabine B. Procher
Sanfter Missbrauch – Das schleichende Seelengift
ISBN: 978-3-86282-164-8
1. Auflage
Paperback
VK-Preis: 12,90 EUR
ACABUS Verlag Juni 2012
Der ACABUS Verlag mit Sitz in Hamburg veröffentlicht seit 2008 Belletristik und Sachbücher von "jungen" Autoren.
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