(ots) - Zu der heute vom Bundeskabinett beschlossenen
Förderung der privaten Pflegevorsorge erklärt SoVD-Präsident Adolf
Bauer: Der Sozialverband Deutschland wendet sich entschieden gegen
eine weitere Privatisierung des Pflegefallrisikos. Es ist skandalös,
dass eine maßgebliche sozialpolitische Weichenstellung als
Notpflaster für den Erhalt des Koalitionsfriedens dient. Das Vorhaben
ist kurzsichtig und unsozial, denn die private Zusatzversicherung
lässt insbesondere Geringverdiener außen vor. Zudem ist es absehbar,
dass der so genannte Pflege-Riester zu hohen Bürokratiekosten führt
und das solidarische Pflegesystem insgesamt schwächt. Das rechnet
sich nur für diejenigen, die mit der staatlich subventionierten
Maßnahme Gewinn erwirtschaften. Dabei wäre eine verstärkt
umlagefinanzierte Pflegeversicherung erforderlich, um das Risiko der
Pflegebedürftigkeit auf viele Schultern zu verteilen. Deshalb fordert
der SoVD, alle Versicherten in eine Pflege-Bürgerversicherung
einzubeziehen und die Beitragsbemessungsgrenze auf das Niveau der
Rentenversicherung anzuheben. Daneben müssen weitere Einkommensarten
einbezogen werden. V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
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