(ots) - Wer sind die Männer, die mit ihrem Geld den Fußball
in der Ukraine dominieren und ohne die die Austragung der
Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine nicht möglich wäre? Dieser
Frage ging der ZDF-Journalist Dietmar Schumann nach. Seine Reportage
"Liga der Milliardäre" ist am Montag, 11. Juni 2012, 23.15 Uhr, im
Anschluss an das EM-Spiel Ukraine - Schweden im ZDF zu sehen.
Seit Jahren investieren die sogenannten Oligarchen, die reichsten
Männer des Landes, enorme Summen in ihre jeweiligen Fußballklubs:
Rinat Achmetov in Schachtjor Donezk, die Brüder Grigori und Igor
Surkis in Dynamo Kiew, Petro Dyminski in Karpaty Lemberg und
Alexander Jaroslawski in Metalist Charkiv. Doch was steckt hinter
diesem großen Engagement für den Fußball? Was sind die Motive der
mächtigen Wirtschaftsbosse, die über Spieler, Klubs, Stadien und die
Übertragungsrechte, teilweise auch über Fernsehsender und Zeitungen
bestimmen?
Die Dreharbeiten waren alles andere als unkompliziert. Vereinbarte
Interviews wurden kurzfristig verschoben oder abgesagt, Einladungen
in die privaten Villen und auf Jachten zurückgenommen. Dem ZDF-Team
gelang es dennoch, in die Welt der medienscheuen Oligarchen
einzudringen. Es war mittendrin in der "Liga der Milliardäre".
Der Film macht deutlich: Die Oligarchen sind bei den einfachen
Menschen in der Ukraine nicht beliebt. Das liegt vor allem an den
enormen Einkommensunterschieden. Ein Beispiel: Rinat Achmetov in
Donezk verfügt über ein Privatvermögen von 20 Milliarden Euro. Ein
Bergarbeiter, der in einem seiner Kohleschachte schuftet, verdient im
Monat etwa 500 Euro. Dennoch werden die Oligarchen toleriert - weil
sie Arbeitsplätze erhalten und in den Fußball investieren, den
Nationalsport Nummer eins in der Ukraine.
Doch warum scheuen die mächtigen Wirtschaftsbosse Medien und
Öffentlichkeit? Sie sind schlau geworden, wollen das einfache Volk in
der Ukraine nicht zusätzlich durch eine Zurschaustellung ihres
Reichtums provozieren. Das Volk soll sich berauschen am Fußball, aber
keine unangenehmen Fragen stellen. Denn die Frage, woher der Reichtum
der Oligarchen stammt, ist ein Tabu - und soll ein Tabu bleiben.
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