PresseKat - Prognosenbericht 2012 der Global Business Travel Association (GBTA): Erholung in Nordeuropa und weit

Prognosenbericht 2012 der Global Business Travel Association (GBTA): Erholung in Nordeuropa und weiterhin Schwierigkeiten im SĂŒden - doch 2013 sollen höhere Ausgaben fĂŒr europĂ€ische GeschĂ€ftsreisende verzeichnet werden

ID: 656881

(ots) -
Die Global Business Travel Association (GBTA), die weltweit
grösste Organisation fĂŒr GeschĂ€ftsreisen und Unternehmensmeetings,
gibt die Ergebnisse ihrer von Visa Inc. gesponserten eröffnenden
Wirtschaftsanalyse "GBTA Business Travel Index (BTI)(TM) Ausblick -
Westeuropa" bekannt.

Die halbjÀhrliche Berichterstattung beinhaltet den GBTA BTI.
Dieser fasst die Marktleistung sowie den Ausblick fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
in einer einzigen zeitabhÀngigen Metrik zusammen. -"GBTA BTI(TM)
Ausblick - Westeuropa" stĂŒtzt sich auf die Analyse der fĂŒnf
massgeblichen europĂ€ischen MĂ€rkte fĂŒr GeschĂ€ftsreisen: Deutschland,
das VK, Frankreich, Italien und Spanien.

Schwerpunkte

- BTS, kurz fĂŒr "Growth in business travel spending", der Zuwachs im
Bereich GeschÀftsreisen innerhalb der drei grössten europÀischen WirtschaftsrÀume
Deutschland, das VK und Frankreich, wird im Jahr 2012 beinahe gegen null tendieren:
- VK: der Anstieg des BTS wird auf rund 0,7% geschÀtzt
- Deutschland: der Anstieg des BTS wird auf rund 0,6% geschÀtzt
- Frankreich: laut Prognosen wird ein Abstieg des BTS um 0,6% erwartet

- SĂ€mtliche Prognosewerte des BTS fĂŒr das Jahr 2012 fĂŒr die LĂ€nder
Deutschland, das VK und Frankreich zeigen zwar einen Zuwachs im Markt fĂŒr
Inlandreisen an, weisen allerdings auf RĂŒckgĂ€nge im Bereich "IOB", Ausgaben fĂŒr
internationalen Ausreiseverkehr, hin:
- VK: der Zuwachs des BTS fĂŒr Inlandsreisen wird auf 2,7% geschĂ€tzt, wobei
die Prognosen fĂŒr den IOB einen RĂŒckgang um 2,8% vorhersagen.
- Deutschland: der Zuwachs des BTS fĂŒr Inlandsreisen wird auf 1,1%
geschĂ€tzt, wobei die Prognosen fĂŒr den IOB einen RĂŒckgang um 1,4% vorhersagen.
- Frankreich: der Zuwachs des BTS fĂŒr Inlandsreisen wird auf 0,7%




geschĂ€tzt, wobei die Prognosen fĂŒr den IOB einen RĂŒckgang um 2,7% vorhersagen.

- Im Gegenzug wird erwartet, dass die Wachstumsraten fĂŒr den BTS im Jahr
2013 in Deutschland, dem VK und Frankreich weitaus stÀrker ausfallen werden. Dabei
sollen sowohl Inlandsreisen als auch das IOB ZuwÀchse verzeichnen:
- Die Prognose fĂŒr Deutschland schĂ€tzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 5,4%.
- Die Prognose fĂŒr Frankreich schĂ€tzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 5,1%.
- Die Prognose fĂŒr das VK schĂ€tzt den Gesamtzuwachs des BTS auf 4,0%.

- Es wird davon ausgegangen, dass sĂŒdeuropĂ€ische LĂ€nder wie Spanien und
Italien noch stĂ€rkere Verluste des BTS verzeichnen werden. Dies wird zurĂŒckgefĂŒhrt
auf die Sparmassnahmen sowie das langsamere Wirtschaftswachstum innerhalb dieser
WirtschaftsrĂ€ume. FĂŒr das Jahr 2012 wird von einem RĂŒckgang von 4,1% fĂŒr Spanien
und 5,0% fĂŒr Italien gerechnet.

- Insgesamt wird sich die Wirtschaftssituation in der Eurozone harsch auf
sĂ€mtliche Wirtschaftswachstumszahlen innerhalb der Eurozone auswirken. FĂŒr das Jahr
2012 wird das BIP-Wachstum fĂŒr Deutschland, Frankreich und VK auf 0,5%, 0,6% bzw.
0,7% geschÀtzt. Diese Zahlen lassen sich dabei eher auf den negativen Einfluss
SĂŒdeuropas zurĂŒckfĂŒhren, als auf inlĂ€ndische wirtschaftliche SchwĂ€chen.

- Die Staatsschuldenkrisen in Italien und Spanien werden im Jahr 2012 zu
RĂŒckgĂ€ngen des BIP um 1,8% bzw. 1,9% fĂŒhren.

Dazu Michael McCormick, Executive Director und COO der GBTA:

"Wir freuen uns sehr, unsere Eröffnungsanalyse fĂŒr Westeuropa zu
veröffentlichen. Dabei untersuchen wir die voraussichtlichen Ausgaben
fĂŒr GeschĂ€ftsreisen sowie die Wirtschaftswachstumszahlen fĂŒr eine der
weltweit wichtigsten Handelszonen. Unsere Analyse ergab, dass das
Wirtschaftswachstum in der gesamten Eurozone fĂŒr das Jahr 2012 eher
zurĂŒckhaltend ausfallen wird, wobei die erste HĂ€lfte des
GeschÀftsjahres deutlich schwÀcher ausfallen wird, um dann gegen Ende
des Jahres in eine voraussichtlich stĂ€rkere Phase ĂŒberzugehen. Dem
zunehmenden Wirtschaftswachstum in Deutschland, Frankreich und dem VK
werden RĂŒckgĂ€nge in sĂŒdeuropĂ€ischen Wirtschaftszonen entgegen stehen.
GeschĂ€ftsreisen bilden einen wichtigen Indikator fĂŒr die
Wirtschaftslage. Aus diesem Grund erwarten wir im Laufe des kommenden
Jahres ein herausforderndes Szenario."

Paul Tilstone, Managing Director der GBTA Europe, fĂŒgte an:

"Im Hinblick auf GeschĂ€ftsreisen zeigen sich alle fĂŒnf in diesem
Bericht genannten MÀrkte als relativ gesÀttigt. Dabei machen diese
fĂŒnf LĂ€nder beinahe 70% des gesamteuropĂ€ischen Reisemarkts aus. In
diesem Zusammenhang sind die Ergebnisse dieser Analyse Àusserst
wichtige Indikatoren fĂŒr die Leistung ganz Europas. Die Prognosen fĂŒr
das Jahr 2013 sehen insgesamt sehr positiv aus, doch im Jahr 2012
gibt es ein starkes GefĂ€lle zwischen Nord- und SĂŒdeuropas
WirtschaftsrĂ€umen sowie den Ausgaben fĂŒr Inlandsreisen und
auslÀndische GeschÀftsreisen."

"In Bezug auf GeschÀfts- oder Urlaubsreisen gaben Inhaber von
Visakarten im Jahr 2011 rund 235 $ Mrd. fĂŒr reiseverwandte
Investitionen aus. Dies ist im Vergleich zu 2010 ein Zuwachs von 14
Prozent.", so Tad Fordyce, Leiter der Abteilung Global Commercial
Solutions bei Visa Inc. "Unsere Zusammenarbeit mit der GBTA und
unsere UnterstĂŒtzung fĂŒr Analysen, wie beispielsweise dem BTI,
ermöglichen uns, die Haupttrends in der Branche fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
zu erkennen und in diesem Zusammenhang sicherzustellen, dass unsere
Lösungen fĂŒr Finanzinstitute und ihre Kunden auf den privaten sowie
öffentlichen Sektoren die besten ihrer Art bleiben."

Deutschland

Im Jahr 2011 belief sich der Gesamtbetrag von Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen in Deutschland auf 50,0 $ Mrd. Das bedeutet einen
Abstieg um 4,2% im Vergleich zum Topergebnis des Jahres 2008.
Deutschland verfĂŒgt ĂŒber eine relativ starke und breit gefĂ€cherte
inlĂ€ndische Wirtschaft, die das Land dabei unterstĂŒtzt, sich gegen
die Auswirkungen der Staatsschuldenkrisen der sĂŒdeuropĂ€ischen Staaten
zu schĂŒtzen. Erwiesenermassen macht der Anteil der deutschen
inlÀndischen GeschÀftsreisen einen grossen Prozentanteil der
Gesamtausgaben deutscher GeschÀftsreisen aus (79%).

Im Rahmen dieser Analyse wird davon ausgegangen, dass sich fĂŒr
Deutschland im Jahr 2012 ein leichtes Wachstum fĂŒr den Bereich
GeschĂ€ftsreisen entwickelt und die Gesamtausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
um 0,6% auf 50,3 $ Mrd. ansteigen. Das langsame Wachstum ist
grösstenteils auf die Erwartung einer Rezession in der Eurozone im
ersten und zweiten Quartal 2012 zurĂŒckzufĂŒhren.

Im Jahr 2013 wird erwartet, dass die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
im Zuge einer wirtschaftlichen Erholung der Eurozone um geschÀtzte
5,4% zunehmen und somit einen Gesamtbetrag von 52,9 $ Mrd. erreichen.
Dieses langsame Wachstum bedeutet im ganzheitlichen Zusammenhang:
erst im dritten Quartal des Jahres 2013 werden Deutschlands Ausgaben
fĂŒr GeschĂ€ftsreisen ihren vorigen Höchststand aus dem dritten Quartal
des Jahres 2008 erreichen.

Die Ausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen stiegen im Jahr 2011
um 4,9% und fĂŒr das Jahr 2012 wird mit einem Zuwachs von geschĂ€tzten
1,1% gerechnet. Diese Prognose stĂŒtzt sich auf die wirtschaftlichen
Probleme Deutschlands, die wahrscheinlich zu Unternehmenseinsparungen
fĂŒhren. In diesem Zuge werden Unternehmen nach eigenem Ermessen
GeschĂ€ftsreisen kĂŒrzen, Angestellte in gĂŒnstigeren Hotels
unterbringen und gĂŒnstigere FlĂŒge fĂŒr GeschĂ€ftsreisen buchen. Dieser
Trend wird sich gegen Ende des Jahres 2012 lockern. FĂŒr das Jahr 2013
wird mit einem weiteren Anstieg um 5,6% im Bereich Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen gerechnet.

Es wird davon ausgegangen, dass im Zuge geschwÀchter
HandelsaktivitÀten im In- und Ausland auslÀndische GeschÀftsreisen in
Deutschland im Jahr 2012 um 1,4% abnehmen werden. FĂŒr das Jahr 2013
wird diesbezĂŒglich mit einer Besserung gerechnet, da davon
ausgegangen wird, dass Europa dann in der Lage sein wird, eine grosse
Bankenkrise abzuwenden. Die Erholung fĂŒr Ausgaben hinsichtlich
internationaler GeschÀftsreisen wird auf 4,6% geschÀtzt.

Vereinigtes Königreich

Das VK weist in Westeuropa den zweithöchsten Stand auf in Bezug
auf Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen; diese belaufen sich fĂŒr das Jahr
2011 auf 40,2 $ Mrd. WĂ€hrend das VK unter den gleichen Problemen
leidet wie Kontinentaleuropa, so fĂŒhrten doch die Vielfalt der
britischen Wirtschaft sowie die FlexibilitÀt, die mit einer eigenen
WĂ€hrung und Geldpolitik einhergeht, zu einem vergleichsweise besseren
Klima fĂŒr GeschĂ€ftsreisen.

Die wirtschaftsanalytische Prognose "GBTA BTI(TM) Ausblick -
Westeuropa" geht davon aus, dass die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen im
VK fĂŒr das Jahr 2012 um 0,7% leicht ansteigen. Es wird davon
ausgegangen, dass die Gesamtausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen
im Jahr 2012 um 2,7% ansteigen, nachdem sie im Jahr 2011 noch bei
3,2% lagen.

Es wird damit gerechnet, dass die Ausgaben fĂŒr auslĂ€ndische
GeschÀftsreisen im Jahr 2012 um 2,8% sinken, nachdem die
Schuldenkrisen sĂŒdeuropĂ€ischer LĂ€nder mögliche Profite, die britische
GeschÀftsreisende aufgrund der relativen StabilitÀt und StÀrke des
britischen Pfunds und der damit verbunden Kaufkraft innerhalb der
Eurozone einfahren könnten, ausgleichen werden. Ausserdem wird damit
gerechnet, dass die Olympischen Spiele in London negative
Auswirkungen auf die Ausgaben fĂŒr britische GeschĂ€ftsreisen haben
werden.

FĂŒr das Jahr 2013 wird davon ausgegangen, dass sich der britische
Sektor im Bereich Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen wieder gĂ€nzlich
erholen wird. Es wird mit einem Zuwachs um 4,0% und somit einem
Gesamtbetrag von 42,1 $ Mrd. gerechnet. Dabei wird der Anstieg der
Ausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen auf 5,0% und das Wachstum
fĂŒr auslĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen auf 2,0% geschĂ€tzt.

Frankreich

Im Jahr 2008 erreichten die französischen Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen ein Hoch von 36,6 $ Mrd. und verzeichneten
anschliessend im Zuge der Rezession einen rapiden Abfall um 10,6%.
Auch im Jahr 2010 konnte Frankreich diesbezĂŒglich von einer genauso
starken Erholung profitieren und erreichte mit einem Anstieg um 9,0%
ganze 35,6 $ Mrd.. Im Jahr 2011 stagnierte die Erholung Frankreichs
und das Land hat nun mit den gleichen wirtschaftlichen Problemen zu
kÀmpfen wie Deutschland und das VK. Alle drei LÀnder leiden unter den
Auswirkungen, die die Schuldenkrisen auf die sĂŒdeuropĂ€ischen
Eurostaaten hatten.

Es wird davon ausgegangen, dass die französischen Ausgaben fĂŒr
GeschĂ€ftsreisen im Jahr 2012 einen geringen RĂŒckgang um 0,6% auf
folglich 36,3 $ Mrd. verzeichnen werden. Diese Prognose stĂŒtzt sich
auf die Erwartung einer Rezession innerhalb der gesamten Eurozone im
ersten und zweiten Quartal 2012. Im Einklang mit dem Grossteil der
europÀischen Wirtschaft sollen sich die Ausgaben Frankreichs im
Bereich GeschÀftsreisen im Laufe des Jahres 2013 erholen. Dabei wird
davon ausgegangen, dass der Gesamtbetrag um 3,3% auf 37,4 $ Mrd.
ansteigen wird. Der Hauptmotor dieses Anstiegs wird im Falle
Frankreich durch die Ausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen
ausgemacht; fĂŒr das Jahr 2012 wird mit einem Zuwachs um 0,7%
gerechnet und im darauffolgenden Jahr soll der Gesamtbetrag gar um
5,1% ansteigen. Es wird geschÀtzt, dass die französischen Ausgaben
fĂŒr internationale GeschĂ€ftsreisen im Jahr 2012 um 2,7% zurĂŒckgehen,
sich im Jahr 2013 langsam wieder erholen und in diesem Zuge ein
Wachstum in Höhe von 0,3% verzeichnen können.

Italien

Im Jahr 2011 belief sich der Gesamtbetrag an italienischen
Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen auf 35,3 $ Mrd. und fiel somit um 6,6%
im Vergleich zum Höchstbetrag in Höhe von 37,8 $ Mrd. in 2008. Der
Grossteil der italienischen Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen fliesst in
inlÀndische Reisen und im Jahr 2011 wurden nur ganze 9% des
Gesamtbetrags in auslÀndische GeschÀftsreisen investiert. InlÀndische
GeschÀftsreisen innerhalb Italiens konzentrieren sich dabei auf den
besser industrialisierten Teil im Norden des Landes.

Nach der grossen Wirtschaftskrise nahmen die Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen rapide ab und sinken noch immer. Bis jetzt war es
durch Sparmassnahmen und Rettungsschirme seitens der EZB möglich, die
gebeutelte Wirtschaft Italiens ĂŒber Wasser zu halten, doch das
langsame Wachstum und die hohe Anleiherendite bestÀtigen, dass die
italienische Wirtschaft noch weit davon entfernt ist, schuldenfrei zu
sein.

Der Bericht schÀtzt, dass noch weitere durch wirtschaftlichen
RĂŒckgang geprĂ€gte Quartale zweifelsohne einen grossen Einfluss auf
die Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen haben werden. Es wird davon
ausgegangen, dass die italienischen Ausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen in
Einklang mit den allgemeinen Wirtschaftsprognosen fĂŒr Italien fallen
werden. So wird fĂŒr das Jahr 2012 von einem RĂŒckgang der
Gesamtausgaben um 5,0% gerechnet. Dieser RĂŒckgang soll sich im Jahr
2013 noch fortsetzen und wird dabei um geschÀtzte 0,8% auf 33,3 $
Mrd. sinken. Im Jahr 2012 wird ein RĂŒckgang um 5,2% im Bereich
Ausgaben fĂŒr inlĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen erwartet, dem ein weiterer
RĂŒckgang um 0,6% im Jahr 2013 folgen wird. DafĂŒr sollen nach diesen
Erkenntnissen die Ausgaben fĂŒr auslĂ€ndische GeschĂ€ftsreisen im Jahr
2013 etwas besser abschneiden: So sollen die Ausgaben zwar in diesem
Jahr um 3,2% sinken, im darauffolgenden Jahr aber nur um 1,9%
abnehmen.

Spanien

Im Jahr 2011 beliefen sich die Gesamtausgaben Spaniens fĂŒr
GeschÀftsreisen auf 19,4 $ Mrd. und sanken somit um 7,7% im Vergleich
zu einem Spitzenbetrag im Jahr 2008 in Höhe von 21,0 $ Mrd.. Spanien
reprĂ€sentiert zwar nur einen kleinen Teil des Marktes fĂŒr europĂ€ische
GeschÀftsreisen, doch der Zuwachs des Landes in Bezug auf Ausgaben
fĂŒr GeschĂ€ftsreisen war in den letzten Jahren mehr als beeindruckend.
Dies ist zurĂŒckzufĂŒhren auf die Befreiung des Landes zu Beginn des
Jahrhunderts, die das Land zu einem wirtschaftlich breitgefÀcherten
und international orientierten Wirtschaftsraum wachsen liessen und es
Spanien so ermöglichte, mit den Nachbarn mitzuhalten.

Dennoch steckt die spanische Wirtschaft mit am tiefsten in der
Krise. Im Zuge Spaniens Erholung von der Weltwirtschaftskrise im Jahr
2009 korrigierte sich der angestachelte Immobilienmarkt nach
jahrelangen rapiden Preisanstiegen selbst, und die Arbeitslosenzahlen
stiegen auf beinahe 25%. Die Inflation Spaniens ist im europÀischen
Vergleich am höchsten und selbstverstĂ€ndlich steigen die Zinsen fĂŒr
spanische Staatsanleihen stetig an. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die
spanische Wirtschaft im ersten Quartal des Jahres 2012 zurĂŒck in die
Rezession fiel.

Es wird davon ausgegangen, dass die Ausgaben Spaniens fĂŒr
GeschÀftsreisen im Jahr 2012 um 4,1% abnehmen und somit auf einen
Betrag von 18,6 $ Mrd. sinken. Es wird geschÀtzt, dass die Anzahl der
GeschĂ€ftsreisen sowie das verwendete Budget fĂŒr jede einzelne Reise
sinken und spanische GeschĂ€ftsreisende in gĂŒnstigeren Hotels
untergebracht werden und ausserdem gĂŒnstigere Flugreisen gebucht
werden. Im Jahr 2012 wird der Gesamtbetrag der Ausgaben fĂŒr
GeschĂ€ftsreisen wahrscheinlich um 4,1% zurĂŒckgehen, um dann im Jahr
2013 wieder leicht um 1,9% anzusteigen. Es wird davon ausgegangen,
dass die Anzahl der spanischen internationalen GeschÀftsreisen um
eine noch grössere Prozentzahl als die der inlÀndischen
GeschÀftsreisen sinkt und somit um 4,3% im Jahr 2012 und 1,1% im Jahr
2013 sinken wird.

GBTA BTI(TM)

Der "GBTA BTI(TM) Ausblick - Westeuropa" beinhaltet den GBTA
Business Travel Index(TM) (GBTA BTI(TM)) fĂŒr jedes der fĂŒnf
untersuchten LÀnder. Der GBTA BTI(TM) bietet eine Möglichkeit, die
Leistung und den wirtschaftlichen Ausblick fĂŒr die Ausgaben fĂŒr
GeschÀftsreisen abzuleiten und in einer einzigen zeitlich abhÀngigen
Metrik zusammenzufassen. Der GBTA BTI(TM) eines jeden Landes wurde
aufgrund von Angaben der Gesamtausgaben fĂŒr GeschĂ€ftsreisen
zusammengestellt. Aus GrĂŒnden der Folgerichtigkeit und
Nachvollziehbarkeit wurde das Jahr 2005 fĂŒr den GBTA BTI(TM) als
Anfangsjahr festgesetzt. Das bedeutet, dass der GBTA BTI(TM) in jedem
Land fĂŒr das Jahr 2005 auf 100 Punkte festgesetzt wurde.

Die Weltwirtschaftskrise traf die Branche fĂŒr deutsche
GeschÀftsreisen im ersten Quartal des Jahres 2009 hart und der GBTA
BTI(TM) fĂŒr Deutschland stieg auf 110 Punkte und lag somit nur 10%
ĂŒber dem Anfangsindex des zweiten Quartals 2005. Dieser RĂŒckgang
folgte auf einen Höchststand in Deutschland - im dritten Quartal des
Jahres 2008 waren dies 136 Punkte. Im vierten Quartal des Jahres 2011
erreichte der GBTA BTI(TM) in Deutschland 128 Punkte und sank so im
Vergleich zum dritten Quartal (132 Punkte) um vier Punkte. Dieser
Umstand ist nur ein weiterer Ausdruck der Àusserst ernsten
Wirtschaftslage Europas. Die GBTA geht von zwei oder mehreren
RĂŒckgangsperioden des deutschen GBTA BTI(TM) aus, bevor gegen Ende
des Jahres erneut mit einem kleinen Wachstumsschub gerechnet wird.
Innerhalb des gesamten Zeitraums, der durch die Prognose abgedeckt
wird, wird davon ausgegangen, dass der deutsche GBTA BTI(TM) diesem
langsamen Wachstumsmuster folgen wird, um dann die vorige
Höchstleistung von 136 Punkten zu erreichen.

Im ersten Quartal 2010 erholte sich der GBTA BTI(TM) des VK
langsam von der grossen Wirtschaftskrise mit einem Zuwachs um sieben
Prozentpunkte auf 108. Seitdem erholte sich der GBTA BTI(TM) langsam
und stetig und folgte dem Prinzip: ein Schritt vor, zwei Schritte
zurĂŒck. So nahm er in den letzten zwei Jahren ungefĂ€hr einen halben
Punkt pro Quartal zu. Das Ergebnis des GBTA BTI(TM) im VK fĂŒr das
vierte Quartal im Jahr 2011 stand bei 112 Punkten und verzeichnete
somit seit dem dritten Quartal 2011 keinen Zuwachs. Die GBTA erwartet
fĂŒr das erste Quartal 2012 einen RĂŒckgang des GBTA BTI(TM) im VK auf
111 Punkte. Dabei wird es laut den aktuellen Prognosen zunÀchst
bleiben, bis im dritten Quartal ein weiterer Anstieg aufgrund der
Olympischen Spiele in London erwartet wird. FĂŒr das Jahr 2013
erwarten wir im VK jedoch einen grossen Anstieg des GBTA BTI(TM) und
gehen im Zuge der Stabilisierung der europÀischen Wirtschaftslage von
117 Punkten im vierten Quartal aus.

In Frankreich litt das GBTA BTI(TM) stark unter der
Wirtschaftskrise der Eurozone. Das GBTA BTI(TM) Frankreichs fĂŒr das
vierte Quartal im Jahr 2011 belief sich auf 134 Punkte - ein seit
drei Quartalen unverÀnderter Stand. Dieser Stillstand ist nur ein
weiterer Ausdruck der unsicheren Wirtschaftslage Europas. Die GBTA
geht davon aus, dass das GBTA BTI(TM) in Frankreich auch fĂŒr das Jahr
2012 auf dem gleichen Stand bleiben wird, bevor fĂŒr das Jahr 2013 mit
einem Zuwachs auf 136 Punkte gerechnet wird.

In Spanien wuchs das GBTA BTI(TM) stetig an und erreichte im
dritten Quartal des Jahres 2008 ganze 148 Punkte - dies ist beinahe
um die HĂ€lfte mehr als der Grundwert des zweiten Quartals des Jahres
2005. Im dritten Quartal des Jahres 2009 sank der Stand allerdings
auf ein Tief von 124 Punkten. Im vierten Quartal des Jahres 2011 lag
das GBTA BTI(TM) Spaniens bei 131 Punkten und sank so im Vergleich
zum dritten Quartal (134 Punkte) um drei Punkte. Auch dies ist ein
weiterer Ausdruck der unsicheren Wirtschaftslage Spaniens. Die GBTA
geht davon aus, dass das spanische GBTA BTI(TM) innerhalb des
gesamten Jahres 2012 weiter sinken wird, bevor im Jahr 2013 endlich
ein mÀssiges Wachstum erwartet wird. Zu Ende unseres
Prognosezeitraums geht die GBTA davon aus, dass das spanische GBTA
BTI(TM) sich bei 133 Punkten einpendelt und somit im aktuellen
Vergleich um zwei Punkte zunehmen wird.

Das GBTA BTI(TM) Italiens kann seit Beginn des Jahres 2010 keinen
wirklichen Zuwachs mehr verzeichnen, da die unsichere italienische
Wirtschaftslage grossen Einfluss auf italienische GeschÀftsreisen
hatte. Im vierten Quartal des Jahres 2011 erreichte das GBTA BTI(TM)
in Italien 120 Punkte und sank so im Vergleich mit dem dritten
Quartal (123 Punkte) um drei Punkte. Wir erwarten dabei
RĂŒckgangsperioden des italienischen GBTA BTI(TM)von drei Monaten,
bevor der Stand sich bei 116 Punkten einpendelt und dort fĂŒr den Rest
des innerhalb dieser Analyse erfassten Zeitraums verbleibt.

Wirtschaftsmotor Frankreich Deutschland Italien
2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013
Reales BIP
% Jahresvergleich 1,4 1,7 0,5 1,0 3,6 3,1 0,7 1.7 1,8 0,4 -1,9 -0,3
Verbraucherpreisinflation
% Jahresvergleich 1,7 2,3 2,0 1,6 1,2 2,5 1,9 1,8 1,6 2,9 2,5 1,8
Importe
% Jahresvergleich 8,3 4,8 -1,3 1,0 11,7 7,4 2,4 3,1 12,7 0,4 -4,5 -1,1
Exporte
% Jahresvergleich 9,3 5,0 1,2 2,1 13,7 8,3 1,8 3,8 11,6 5,6 1,0 1,3
Arbeitslosenquote
% 9,8 9,7 9,9 10,1 7,1 6,0 5,6 5,5 8,4 8,4 9,5 9,7
BeschÀftigung
Mio. Personen 25,6 25,7 25,7 25,8 40,5 41,0 41,2 41,2 22,9 23,0 22,7 22,7
Finanzierungssaldo
% BIP -4,6 -3,4 -2,5 -1,9 -2,2 -1,0 -0,6 -0,5 -3,3 -2,9 -0,4 0,6
Leistungsbilanzsaldo
% BIP -1,7 -2,2 -1,9 -1,5 6,1 5,7 5,2 4,9 -3,5 -3,2 -2,2 -1,5

Wirtschaftsmotor Spanien Vereinigtes Königreich
2010 2011 2012 2013 2010 2011 2012 2013
Reales BIP % Jahresvergleich -0,1 0,7 -1,8 -0,1 2,1 0,7 0,6 2,0
Verbraucherpreisinflation % Jahresvergleich /Y 2,0 3,1 1,9 1,6 3,3 4,5 2,4 2,0
Importe % Jahresvergleich /Y 8,9 -0,1 -4,1 2,9 8,6 1,2 1,5 2,6
Exporte % Jahresvergleich /Y 13,5 9,0 2,1 4,1 7,4 4,6 1,4 4,4
Arbeitslosenquote % 20,1 21,6 24,2 23,9 7,9 8,0 8,3 8,2
BeschÀftigung Mio. Personen 18,7 18,4 17,8 17,8 29,0 29,2 29,1 29,4
Finanzierungssaldo % BIP -7,3 -6,5 -3,4 -3,1 -7,8 -6,3 -5,1 -3,8
Leistungsbilanzsaldo % BIP -4,6 -3,7 -2,1 -1,7 -3,3 -1,9 -1,7 -1,1



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Pottinger, Victoria Geoghegan / Harriet Blackburn / Corinna Hoyer
+44-20-7861-3232


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Datum: 12.06.2012 - 07:04 Uhr
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