(ots) - Demonstrative Geschlossenheit ist in
Wahlkampfzeiten oberstes Gebot. Deshalb verwundert es nicht, dass die
CDU-Basis im Wahlkreis Bersenbrück, zu dem auch Damme und
Neuenkirchen-Vörden gehören, ihren Kandidaten Christian Calderone mit
einem Traumvotum ins Rennen um das Landtagsmandat schicken. Doch: Wie
glaubwürdig ist dieses Signal?
Monatelang hat Calderone die CDU in Ungewissheit über seine
Kandidatur gehalten. Mehrere mögliche Konkurrenten waren bis zuletzt
im Gespräch, darunter zunächst auch Vertreter des Vechtaer
Südkreises. All das lässt darauf schließen, dass Calderone zähe
Verhandlungen führen musste, um als alleiniger Bewerber anzutreten.
Seine Strategie, alles Schritt für Schritt hinter den Kulissen
anzugehen, ist aufgegangen. Das spricht für ihn. Allerdings: Die
lange Phase der parteiinternen Diplomatie hat ihren Preis. Inhalte
kamen zu kurz.
Noch weiß die Öffentlichkeit nicht, wofür Calderone als
Landespolitiker stehen will. Bis zum Urnengang sind es zwar noch
sechs Monate. Aber seine Entschlossenheit, für die CDU an der Leine
zu sein, die hat Calderone erst Ende Mai publik gemacht. Auch hier
muss diese Frage erlaubt sein: Wie glaubwürdig ist das?
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Andreas Kathe
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