(ots) - "Coffee to go", "special offer", "all you can eat"
- Knapp die Hälfte der Deutschen stört sich an der Verwendung von zu
vielen englischen Begriffen in der Alltagssprache. Das ergab eine
repräsentative infratest-Umfrage im Auftrag der Fernsehzeitschrift
auf einen blick (Heft 25, EVT: 14.06.2012).
Auf die Frage "Stört es Sie, dass heute viel öfter englische
Wörter in der deutschen Alltagssprache verwendet werden als früher"
antworteten 50 Prozent mit "Nein", 49 Prozent mit "Ja", 1 Prozent mit
"Weiß nicht". Befragt wurden 1.000 Frauen und Männer ab 18 Jahren.
Zwischen den Altersgruppen sowie zwischen alten und neuen
Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede bei den Antworten.
Während bei den 18- bis 29-Jährigen nur 23 Prozent gegen Englisch in
unserer Alltagssprache sind, ist es bei den über 60-Jährigen fast
jeder Dritte (61 Prozent). Im Osten kritisiert eine Mehrheit von 54
Prozent das sogenannte "Denglisch", also die Vermischung von Deutsch
und Englisch. Im Westen sind es nur 48 Prozent. Bei der
Unterscheidung nach Frauen und Männern zeigt sich, dass 51 Prozent
der Frauen, aber nur 48 Prozent der Männer sich an zu vielen
englischen Begriffen stören. Auch Prominente kritisierten in auf
einen Blick die Flut englischer Begriffe. So sagte
"Tagesschau"-Sprecher und Moderator Marc Bator (39): "In den
Moderationen, die ich für meine Magazinsendungen schreibe, versuche
ich alles, um Englisch zu vermeiden." TV-Moderatorin Inka Bause (43,
"Bauer sucht Frau"): "Ich finde es traurig, wenn z. B. Werbung
komplett in Englisch ist. Das ist am Kunden vorbei, aber der hat ja
die Wahl zu entscheiden, wo er einkauft..." Ex-"Tagesschau"-Sprecher
Jo Brauner (74): "Nichts gegen englische Wörter, wo sie angebracht
sind, etwa im Computerbereich, aber in den meisten Fällen wäre
deutsch ebenso treffsicher."
Die Umfrage wird in Heft 25/2012 (ET: 14.06.2012) veröffentlicht.
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