(ots) - Das Erdölzeitalter nähert sich dem Ende. Auch
Kupfer, Nickel und viele andere Metalle werden knapp. Doch wie die
Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 07/2012, ab morgen im Handel)
berichtet, haben Wissenschaftler neue Lagerstätten der wertvollen
Rohstoffe entdeckt: unsere Mülldeponien.
Das Potential ist gigantisch. Mehr als 1200 Deponien gibt es in
Deutschland. Am Lehrstuhl für Rohstoff- und Energietechnologie der TU
München schätzt man, dass in ihnen über zehn Millionen Tonnen Kupfer
und Aluminium sowie etwa 83 Millionen Tonnen Eisen darauf warten,
geborgen und vermarktet zu werden. Multimilliardenwerte. Den
Übertagebergbau auf Mülldeponien nennen Fachleute "Landfill Mining".
Allerdings rechnet sich Landfill Mining nicht, wenn man sich nur auf
die Metalle konzentriert. Sobald aber aller Müll verwertet wird, den
man neben den Metallen aus den Deponien fördert, sieht die Bilanz
besser aus.
Das entscheidende Plus für das Landfill Mining gibt das
Thermolyse- oder Pyrolyse-Verfahren. Bei der Pyrolyse werden
organische Substanzen durch Erhitzung zerlegt, allerdings unter
Sauerstoffausschluss in einer Atmosphäre, in der keine normale
Verbrennung stattfindet. Mit dieser Technologie können alle
organischen Abfallsorten verarbeitet werden: Altreifen, Isolierungen,
Dachpappe, Gummiabfälle, Plastikteile, Holz Lebensmittelreste und
andere Biomasse. Einzige Vorgabe: Das Material muss rieselfähig und
vorher von gläsernen und metallenen Anteilen befreit worden sein -
was heute mittels Magneten und Wirbelstromabscheidern oder
Schwimm-Sink-Anlagen leicht zu bewerkstelligen ist. Das goldene
Aus-Abfall-mach-Gewinn-Zeitalter hat damit bereits begonnen.
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Andrea Wagner
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