(ots) - Angeblich herrscht seit dem 12. April in Syrien
Waffenruhe. Angeblich. In Wirklichkeit herrscht Mord und Totschlag.
Wer immer noch glaubt, Kofi Annans Friedensplan hätte irgendeinen
Bezug zur Realität, ist nicht blauäugig, sondern auf beiden Augen
blind. In Syrien herrscht längst Bürgerkrieg.
Das immerhin hat der oberste UN-Friedenshüter Herve Ladsous
gestern zugegeben. Das hat gedauert.
Die Russen beliefern Assad und seine Schergen mit Waffen.
Angeblich nur zur Verteidigung. Vermutlich Panzerabwehrraketen gegen
die Panzer der Rebellen. Oder Flugabwehrraketen gegen die
Hubschrauber der Rebellen. Verlogener geht's nicht.
Die Saudis liefern an die Rebellen. Denen muss es wirklich egal
sein, woher die Waffen kommen. Sie können tatsächlich
Panzerabwehrraketen gebrauchen. Allerdings setzen die
Regierungstruppen kleine Kinder als lebende Schutzschilde ein. Man
kann davon ausgehen, dass solche Soldaten nicht mehr Gefahr laufen,
vollständig zu verrohen. Sie sind es schon.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat gestern erklärt, dass Mitte
Juli, wenn der UN-Sicherheitsrat erneut berät, eine neue Lage
entstehen könnte mit neuer Zielsetzung. Mitte Juli. Im syrischen
Bürgerkrieg sterben im Schnitt jeden Tag 50 Menschen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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