(ots) -
Hessens Wirtschaftsminister Rentsch und Sanofi-Forschungschef Maas
küren die Sieger des deutschlandweiten Businessplan-Wettbewerbs
Der erste Preis geht an die AdiuTide Pharmaceuticals GmbH aus
Frankfurt/Main
Die Gewinner des Science4Life Venture Cups 2012 stehen fest. Die
zehn besten Gründerteams wurden heute im Rahmen einer feierlichen
Preisverleihung in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank von
den Schirmherren des Science4Life e.V., dem hessischen
Wirtschaftsminister Florian Rentsch und dem Sanofi-Forschungschef
Prof. Dr. Jochen Maas, ausgezeichnet. Der mit 30.000 Euro dotierte
erste Platz ging an das Unternehmen AdiuTide Pharmaceuticals GmbH aus
Frankfurt/Main.
"Wir freuen uns sehr über unseren Gewinn," sagte Dr. Sylvia
Wojczewski, "AdiuTide entwickelt Medikamente für die Krebstherapie
für zunächst ausgewählte Patientengruppen. Unsere Wirkstoffe haben im
Vergleich zu Standardtherapien wie z.B. der Chemotherapie wesentlich
geringere Nebenwirkungen. Mit den Impulsen von Science4Life werden
wir unsere Geschäftsidee gezielt vorantreiben."
Die Gründerinitiative Science4Life, die in Form eines Public
Private Partnerships von dem Land Hessen und dem
Gesundheitsunternehmen Sanofi seit 1998 getragen wird, unterstützt
somit zum 14. Mal deutschlandweit Unternehmensgründer in den Life
Sciences und der Chemie. Mehr als 180 ehrenamtlich tätige Experten
des Science4Life-Netzwerkes und Unterstützer wirken bei dem jährlich
veranstalteten Businessplan-Wettbewerb samt Begleitprogramm mit. Wie
lebendig und ansprechend die Science4Life-Idee bis heute ist,
bestätigt die aktuelle Wettbewerbsrunde:
271 Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem Ausland haben 87
Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, darunter
54 detaillierte Businesspläne beim Wettbewerb eingereicht. Damit
können die Veranstalter das drittbeste Ergebnis in der Geschichte des
Science4Life Venture Cups verzeichnen.
Die eingereichten Geschäftsideen decken ein breites Spektrum von
Technologie- und Anwendungsbereichen ab. Die Biotechnologie und die
Medizintechnik sind in diesem Jahr am stärksten vertreten, gefolgt
von Ideen für das Gesundheitswesen, Pharma, Chemie sowie Material-
und Nanotechnologie.
Alle Ideen der Gewinnerteams haben eines gemeinsam: sie stärken
den Gesundheitsstandort Deutschland, z. B. durch nebenwirkungsärmere
Krebsmedikamente, wie die des erstplatzierten Unternehmens,
Einsparungspotential in der Intensivmedizin oder optimierte Software
für die Diagnostik.
Ganz beachtlich ist ein neuer Trend: Geschäftsideen für eine
nachhaltige Wirtschaft. Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es einen
deutlichen Anstieg von Wettbewerbsbeiträgen, die sich mit
effizienten, ressourcenschonenden Lösungen befassen.
Naturfasern für Kleidung beispielsweise können dank neuester
Innovation industriell aus Milch hergestellt werden. Dabei werden
jedoch nur solche Bestandteile aus der Milchproduktion genutzt, die
nicht der Ernährung dienen.
Ein weiteres Beispiel für Nachhaltigkeit ist eine
biotechnologische Nanocellulose, die auf Basis von Zucker produziert
wird. Dieser Bio-Kunststoff kann in der Medizin für Wundauflagen, in
der Kosmetik für Gesichtsmasken oder für technische Membranen
Verwendung finden. Mit solchen Ideen schaffen Gründer nicht nur die
Basis für den eigenen Geschäftserfolg, sondern leisten auch wertvolle
Beiträge zur langfristigen Sicherung des Produktionsstandorts
Deutschland.
Nicht verwunderlich, dass sich Wirtschaftsminister Rentsch von den
Science4Life-Geschäftsideen begeistert zeigte: "Ich bin der festen
Ãœberzeugung, dass wir unseren Wohlstand vor allem mit technischen
Erfindungen sichern können. Auch lassen sich die drängenden
Herausforderungen vor denen wir stehen, wie Ressourcenknappheit,
Klimawandel, Energiewende oder Gesundheit und Ernährung, nur mit
technologischen Innovationen lösen. Die Gründer als
Innovationstreiber leisten dazu einen wesentlichen Beitrag, wie die
Geschäftsideen eindrucksvoll zeigen. Es ist deshalb vornehmste
Aufgabe des Staates, gute Rahmenbedingungen für Innovationen zu
schaffen."
Der Minister sprach sich in diesem Zusammenhang für eine
steuerliche Begünstigung von Forschungs- und Entwicklungskosten aus,
wie sie in anderen Staaten üblich sei.
"Davon müssen zu allererst die jungen Unternehmen profitieren, um
ihr Wachstum zu beschleunigen. Deren größtes Hemmnis ist das fehlende
Kapital. Ich trete deshalb für eine Verbesserung der
Verlustvortragsregelungen in der Unternehmensteuer ein. Ziel muss es
sein, jungen innovativen Unternehmen den Zugang zu anlagesuchendem
privaten Kapital zu erleichtern. Es ist richtig, privates Kapital für
Investitionen in die Zukunft Deutschlands attraktiv zu machen."
Schirmherr Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und
Entwicklung beim Gesundheitskonzern Sanofi begrüßte die Vorschläge
des Hessischen Wirtschaftsministers: "Von einer gesunden Gründerszene
in Deutschland profitieren wir alle - die Wirtschaft, der
Arbeitsmarkt und was unsere Branche, die Gesundheitsbranche
anbelangt, am Ende auch die Patienten! Deshalb fördern wir gemeinsam
mit dem Land Hessen seit Jahren die Gründerinitiative Science4Life,
mit deren Hilfe exzellente Start-up-Unternehmen entstanden sind und
auch aus der Ãœberzeugung heraus, dass wir nur gemeinsam, in
Kooperationen und Partnerschaften Innovationen hervorbringen können,
die die Menschen - nicht nur in Deutschland - dringend brauchen.
Damit Innovationen auch weiterhin aus Deutschland kommen, bedarf es
der erwähnten innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen, für Gründer,
KMUs und Großunternehmen gleichermaßen."
Auch der effiziente Umgang mit Rohstoffen und Energie entwickelt
sich in dieser Gemengelage für ein produzierendes Pharmaunternehmen
wie Sanofi zunehmend zum Wettbewerbsfaktor, weshalb
Sanofi-Forschungschef Maas die Geschäftsideen für eine nachhaltige
Wirtschaft, die sich in diesem Jahr hervorhoben, ebenfalls
ausdrücklich lobte. "Auch wir stellen uns diesem Thema und haben
verschiedene Initiativen zum Energiesparen und dem effizienteren
Umgang mit Energie initiiert. Die Geschäftsideen, die ich beim
Venture Cup gesehen habe, sind vielversprechend und lassen auf
künftige Produkte und Dienstleistungen hoffen, die zu weiteren
Einsparungen von Energie und Rohstoffen beitragen, und damit der
Attraktivität des Standorts Deutschland zugutekommen."
Als nachhaltig wird sich für alle Gründerteams eine Teilnahme bei
Science4Life erweisen: In Workshops, bei Vorträgen oder
Online-Seminaren zu Themen wie Patentrecht, Steuern, Marketing oder
Finanzierung erhalten die Gründer Hilfestellungen für ihre künftigen
Aufgaben als Unternehmer. Die fünf besten Teams profitieren zudem vom
dreitägigen Gründerworkshop mit individuellen Coachings.
Schon in Kürze besteht wieder die Gelegenheit, Geschäftsideen aus
den Bereichen Life Science und Chemie bei der Geschäftsstelle von
Science4Life einzureichen: Am 1. September 2012 startet die 15.
Wettbewerbsrunde des Science4Life Venture Cups. Mehr unter
www.science4life.de
Die Videos der besten Gründerteams werden im Youtube Kanal der
Gründerinitiative veröffentlicht
(www.youtube.com/Science4LifeChannel).
Die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Venture Cups
2012 auf einen Blick:
1. Preis, dotiert mit 30.000 Euro: AdiuTide Pharmaceuticals GmbH
(Frankfurt)
2. Preis, dotiert mit 15.000 Euro: JeNaCell GmbH (Jena)
3. Preis, dotiert mit 5.000 Euro: Qmilch GmbH (Hannover)
4. Preis, dotiert mit 3.000 Euro: DOLOSYS GmbH (Berlin)
5. Preis, dotiert mit 3.000 Euro: microDimensions GmbH (München)
Über jeweils 2.000 Euro Preisgeld freuen sich die Teams der Plätze
6 bis 10 (in alphabetischer Reihenfolge):
KonTEM GmbH (Bonn) OakLabs GmbH (Hennigsdorf) oncgnostics GmbH
(Jena) PSites Pharma GmbH (Frankfurt) SOPAtec (Berlin)
Ergänzende Informationen zu den Siegerteams und ihren
Geschäftsideen finden Sie unter: www.science4life.de.
Kontakt: Geschäftsstelle des Science4Life e.V., Industriepark
Höchst, Gebäude H 831, 65926 Frankfurt, Tel.: 0700 / 00 77 44 77,
Fax: 0700 / 00 77 44 66
Hintergrund:
Science4Life e.V. ist eine unabhängige Gründerinitiative, die
deutschlandweit Beratung, Betreuung und Weiterbildung von jungen
Unternehmen in den Branchen Life Sciences und Chemie kostenfrei
anbietet. Sie wurde bereits 1998 als Non-Profit-Organisation ins
Leben gerufen. Seit 2003 ist die Gründerinitiative Science4Life ein
Verein. Initiatoren und Sponsoren sind die Hessische Landesregierung
und das Gesundheitsunternehmen Sanofi. Gefördert wird das Projekt
auch durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die Gründerinitiative setzt ihren thematischen Schwerpunkt auf den
alljährlich ausgetragenen Businessplan-Wettbewerb "Science4Life
Venture Cup" und lädt jedes Jahr Ideenträger aus ganz Deutschland
ein, innovative Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences und
Chemie in Unternehmenserfolge umzusetzen. Damit ist er der bundesweit
größte Businessplan-Wettbewerb dieser wichtigen Zukunftsbranchen. Er
bündelt zur Unterstützung der Unternehmensgründer fachspezifische
Expertise in einem Expertennetzwerk aus über 120 Unternehmen und
Institutionen mit über 180 ehrenamtlich tätigen Experten. Seit 1998
haben in den 14 Wettbewerbsrunden mehr als 3600 Teilnehmer 1128
Geschäftsideen, darunter 671 detailliert ausgearbeitete Businesspläne
erarbeitet und auf den Prüfstand gestellt. Mehr als 2.800
Arbeitsplätze in über 450 neu gegründeten Unternehmen wurden
geschaffen.
Pressekontakt:
CfL CONSULTING - Communication for Leadership
Dorothée Wischnewski
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