(ots) - Das Feuer löschen
Kleine Atempause in der Staatsschuldenkrise: Die Griechen haben
sich für eine gemäßigte Regierung entschieden. Damit besteht die
Chance auf weitere Hilfe aus dem Ausland. Eine ungeregelte Insolvenz
scheint vorerst abgewendet zu sein.
Dennoch bleibt Griechenland aber ein vom Chaos bedrohter Staat und
damit ein Risikofaktor für die Euro-Zone. Die Wirtschaft schrumpft,
die Arbeitslosigkeit steigt. Reformen sind überfällig, doch riskant.
Den Arbeitsmarkt öffnen, Bürokratie abbauen, Steuern eintreiben,
Unternehmen wettbewerbsfähiger machen, solche unpopulären Schritte
dürfen nicht länger aufgeschoben werden, können aber in der Summe
schnell zu neuen Regierungskrisen führen.
Umso wichtiger ist es, Griechenland und anderen Krisenstaaten
Perspektiven aufzuzeigen. Große Gipfeltreffen wie jetzt in Mexiko und
nächste Woche auf EU-Ebene dürfen sich nicht nur darauf beschränken,
Brandmauern zu ziehen. Darüber hinaus muss endlich mehr getan werden,
das Feuer zu löschen. Und das heißt: Auf Reformkurs bleiben und
zugleich Wachstumsimpulse setzen. Denn nur wenn die
Wirtschaftsleistung wieder steigt, gibt es Aussicht auf ein Ende der
Krise. Das gilt übrigens auch für Spanien und Italien, zwei weitere
Sorgenkinder von noch größerem Gewicht als Griechenland.
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