(ots) - Gewusst haben wir es immer irgendwie schon. Ja, es
gibt einen Arbeitskräftemangel in der Region, und ja, wir müssen
etwas dagegen tun. Wenn es um Zahlen ging, wurde freilich bislang
eher emotional diskutiert und kollektiv gejammert. Und was Maßnahmen
anbelangt, den Arbeitskräftemangel zu beheben, da waren viele Ideen
an vielen Orten unterwegs. Hilfreich war das wirklich nicht.
Insofern ist die Studie des Oldenburger Münsterlandes und der
Landkreise Cloppenburg und Vechta - im Gegensatz zu vielen anderen
Studien - wirklich nützlich. Sie zeigt den Bedarf, und sie zeigt, wo
den Unternehmern tatsächlich der Schuh drückt. Wichtiger ist ihre
Erkenntnis, dass die Unternehmen in der Region bereit sind, gemeinsam
an der Problemlösung zu arbeiten und Geld dafür in die Hand nehmen zu
wollen.
Dass es jetzt eine Initiative mit Vertretern der Kammern, der
Kreishandwerkerschaften, der Politik, der Personalberater, der
Agentur für Arbeit und der Kreise gibt, ist in diesem Fall wichtig.
Noch wichtiger aber ist, dass eine solche Initiative erkennt, dass
sie nicht dazu da ist, die Daseinsberechtigung einiger ihr
angeschlossener Institutionen zu zementieren. Sie muss Ergebnisse
liefern, und das so schnell wie möglich. Fußend auf den Ergebnissen
eben jener regionalen Studie.
Eine Frage klammert die Studie allerdings aus und das ist schade:
Wären die Unternehmen auch bereit, höhere Löhne zu zahlen, um die
Region als Arbeits- und Lebensmittelpunkt attraktiver zu machen? Eine
Antwort darauf wäre spannend gewesen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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