(ots) - Der Ausgang der Neuwahl in Griechenland ist nicht
überraschend. Dass die Befürworter des Verbleibs in der Euro-Zone als
Sieger hervorgegangen sind, ist vor allem der gravierenden Finanznot
im Land geschuldet. Weitere Hilfen sind dringend erforderlich. Noch
in diesem Monat. Einstige Protestwähler sind deswegen zur Vernunft
zurückgekehrt.
Wenn nun die konservative Nea Dimokratia und die sozialistische
Pasok gemeinsam regieren, dann ist das die beste aller denkbaren
Lösungen in der aktuellen Situation. Auch für die gesamte EU. Ein
Ausscheren von Hellas aus der Euro-Zone - das hätte fatale Folgen für
das europäische Einheitsprojekt gehabt. Nun müssen alle Seiten
zeigen, dass sie ihre Lektion gelernt haben. Griechenland bei der
konsequenten Umsetzung des Sanierungsplans. Und die EU sowie der
Internationale Währungsfonds sollten beweisen, dass sie zu
Korrekturen am Spar-Programm bereit sind, mehr Raum für sinnvolle
Investitionen schaffen. Dass die Auflagen nämlich bislang
kontraproduktiv waren, hat sich in wirtschaftlicher wie in
politischer Hinsicht gezeigt.
Es schlug die Stunde der Populisten. Und hierzu zählte nicht nur
der linke und rechte Rand. Auch der jetzige konservative Wahlsieger
Antonis Samaras hatte auf hochtrabende Versprechungen gesetzt - und
auf Wahlen gedrängt. Jetzt stünde ihm Demut gut.
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