(ots) - 20 Jahre nach dem ersten "Weltgipfel" beraten ab
morgen mehr als 100 Staats- und Regierungschefs in Rio de Janeiro
über die nachhaltige Entwicklung in der internationalen
Staatengemeinschaft. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt
das ambitionierte Vorhaben der Vereinten Nationen, die Entwicklung
der Volkswirtschaften weltweit hin zu einem verstärkt nachhaltigen
Wirtschaften zu beschleunigen. "Kommunale Unternehmen fühlen sich
seit jeher dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet und werden auch
zukünftig im Sinne einer verantwortungsvollen und effizienten
Unternehmensführung handeln. Dabei kommt dem Umwelt- und Klimaschutz
eine große Bedeutung zu", erklärt VKU-Hauptgeschäftsführer
Hans-Joachim Reck.
Mit ihrem mittelständisch geprägten und gemeinwohlorientierten
Geschäftsmodell sowie ihrer regionalen Verankerung ist es für
kommunale Unternehmen selbstverständlich, so Reck, "ihr Handeln auf
die Bedürfnisse der Bürger auszurichten und unter Schonung der
Ressourcen zu wirtschaften. Die Ergebnisse sind tagtäglich vor Ort
sichtbar: Kommunale Unternehmen planen und investieren nachhaltig und
kontinuierlich in Infrastrukturen." Damit leisten sie einen wichtigen
Beitrag zur Lebensqualität der Bürger, für Qualität und
Versorgungssicherheit. Reck: "In Zukunft wird dieses Engagement
weiterhin maßgeblich sein, beispielsweise für den Ausbau erneuerbarer
Energien, beim Recycling und dem Gewässerschutz für eine sichere
Trinkwasserversorgung."
Für das Engagement kommunaler Unternehmen für den Klimaschutz gibt
es zahlreiche Beispiele. So investieren die kommunalen
Wasserversorger für eine effektive und nachhaltige Wasserversorgung
jährlich rund zwei Milliarden Euro in den Erhalt und Ausbau ihrer
Infrastruktur. Ver- und Entsorgungsgrad sind auf Spitzenniveau in
Deutschland: So sind größere Wasserverluste und Rohrbrüche sehr
selten und Abwasser wird fast flächendeckend mit dem höchsten
EU-Standard gereinigt. Gerade in einem dicht besiedelten und
hochindustrialisierten Land ist der Schutz der Trinkwasserressourcen
eine zentrale Notwendigkeit zur Sicherung der Daseinsvorsorge.
Auch beim Recycling gibt es klare und messbare Erfolge für den
Klima- und Ressourcenschutz. In Deutschland werden 64 Prozent aller
Haushaltsabfälle recycelt und kein Abfall landet mehr unvorbehandelt
auf Deponien. Im Kyoto-Protokoll hatte Deutschland zugesagt, bis zum
Jahr 2012 insgesamt 255 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente weniger pro
Jahr in die Atmosphäre abzugeben. Dazu trägt die Abfall- und
Recyclingwirtschaft direkt und indirekt insgesamt etwa 20 Prozent
bei. Das sind mehr als 50 Millionen Tonnen, wovon rund 40 Millionen
Tonnen durch die Schließung der Deponien für unbehandelte Abfälle
zustande kommen - der alleinige Verdienst der Kommunen.
Bei der Energieerzeugung setzen kommunale Energieversorger auf
leistungsfähige und effiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK).
Unabhängig von der Art des eingesetzten Brennstoffs werden durch KWK
in Deutschland Emissionen in einer Größenordnung von 41,7 bis 49,3
Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Allein die bei den
kommunalen Energieversorgern installierte Kraftwerkskapazität besteht
aktuell zu 61 Prozent aus KWK-Anlagen. Durch sie haben die deutschen
Stadtwerke 2009 rund 9,7 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Reck abschließend: "Kommunale Unternehmen orientieren sich nicht
am größtmöglichen Gewinn, sondern am öffentlichen Wohl. Über das
operative Geschäft hinaus fühlen sie sich für ihr gesellschaftliches
Umfeld verantwortlich und haben ökonomische, ökologische und soziale
Ziele gemeinsam im Blick."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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